ASML Aktie: Rally pausiert

Die ASML-Aktie konsolidiert nach starkem Jahresanstieg, angetrieben durch einen deutlichen Umsatzrückgang in China und hohe Bewertung. Die strukturelle Nachfrage nach EUV-Technologie bleibt jedoch intakt.

Kurz zusammengefasst:
  • Aktie verliert nach fast 50-prozentigem Jahresanstieg
  • Umsätze in China brechen um rund 24 Prozent ein
  • Bewertung bleibt mit KGV von etwa 37 anspruchsvoll
  • Mittelfristiges Wachstum durch KI-Investitionen gestützt

Nach dem Rekordhoch Anfang Dezember hat die ASML-Aktie spürbar Luft abgelassen. Gleichzeitig rücken schwächere China-Umsätze und Exportbeschränkungen stärker in den Fokus. Wie stabil ist der Aufwärtstrend nach dem fast 50-prozentigen Anstieg im laufenden Jahr?

  • Kursniveau: rund 1.066–1.070 US-Dollar
  • Abstand zum Rekordhoch: etwa 7 %
  • Bewertungsniveau: ca. 37-faches KGV
  • China-Umsatz: etwa 24 % Rückgang (Q3 2025 YTD, YoY)
  • Dividendenrendite: rund 0,7 % p.a.

Kursverlauf und Bewertung

In der jüngsten Sitzung verlor die ASML-Aktie rund 0,6 % und schloss bei etwa 1.066 US-Dollar. Zuvor war der Titel im Jahr 2025 um fast 50 % gestiegen und hatte Anfang Dezember ein Rekordhoch von 1.140,92 US-Dollar erreicht.

Asml

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Mit einer Marktkapitalisierung von aktuell rund 409 bis 421 Milliarden US-Dollar bleibt ASML ein klarer Mega-Cap. Die Bewertung ist weiterhin anspruchsvoll: Die Aktie wird mit etwa dem 37-Fachen der vergangenen Gewinne gehandelt. Der Markt preist das Unternehmen damit weiterhin als Wachstumswert ein, auch wenn die Kursdynamik zuletzt nachgelassen hat.

Der aktuelle Abstand von etwa 7 % zum 52-Wochen-Hoch sorgt technisch für eine Verschnaufpause nach der vorangegangenen Rally.

China-Geschäft bremst Stimmung

Druck kommt vor allem von der Entwicklung im China-Geschäft. Neue Zahlen zeigen, dass die Systemverkäufe nach China im Zeitraum bis Ende des dritten Quartals 2025 gegenüber dem Vorjahreszeitraum um rund 24 % gefallen sind.

Dieser Rückgang war zwar erwartet worden, schlägt nun aber klar in den Zahlen durch. Das Management rechnet mit weiterer deutlicher Schwäche der China-Umsätze. Hintergrund sind strenge Exportkontrollen für fortgeschrittene DUV- und EUV-Systeme.

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China hatte in den vergangenen Jahren wegen vorgezogener Bestellungen einen überdurchschnittlich hohen Umsatzbeitrag geliefert. Die nun einsetzende Normalisierung dieser Nachfrage wirkt als spürer Gegenwind für den Konzernumsatz. Parallel versucht ASML, das Wachstum stärker auf andere Regionen zu stützen.

Ausblick 2026 und Investitionszyklus

Trotz der Belastung aus China bleibt der mittel- bis längerfristige Rahmen durch robuste Branchentrends geprägt. Management und Analysten gehen davon aus, dass die Investitionen der Halbleiterindustrie (Capex) bis 2026 hoch bleiben.

Für 2026 wird beim Umsatz derzeit mit einem Wachstum im mittleren einstelligen Prozentbereich gerechnet. Dieses könnte sich beschleunigen, falls die Investitionen in KI-Infrastruktur stärker als derzeit erwartet ausfallen.

Im Mittelpunkt stehen dabei die Nachfrage nach EUV-Anlagen und der Hochlauf der High-NA-Systeme. Führende Foundries investieren weiter massiv in Fertigungsprozesse unter 2 Nanometern, für die ASMLs modernste Maschinen benötigt werden. Diese strukturelle Nachfrage stützt die Fundamentallage und federt regionale Schwächen, insbesondere in China, zumindest teilweise ab.

Strategische Position bleibt stark

Unabhängig von den kurzfristigen Kursschwankungen bleibt ASMLs faktische Monopolstellung bei EUV-Technologie unangefochten. Der Rücksetzer in den Bereich um 1.066 US-Dollar spiegelt vor allem die Anpassung an geringere Beiträge aus China wider.

Dem gegenüber stehen anhaltend hohe Investitionen in KI-relevante Kapazitäten in den USA, Taiwan und Korea. Die Aktie konsolidiert derzeit zwischen diesen beiden Polen – schwächere China-Umsätze auf der einen Seite, strukturell hohe Nachfrage nach führender Belichtungstechnologie auf der anderen.

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