ASML Aktie: Zwischen Hoffnung und Realitätsschock?

Der niederländische Chip-Ausrüster liefert beeindruckende Kennzahlen und erfreut Aktionäre mit Aktienrückkäufen. Doch eine überraschend gesenkte Prognose und eine Klage in den USA werfen dunkle Schatten. Was steckt hinter den Turbulenzen und wie geht es für den Tech-Riesen weiter?

Der Prognose-Dämpfer und seine Ursachen

Der eigentliche Paukenschlag für ASML-Anleger kam im vergangenen Herbst: Am 15. Oktober 2024 musste das Unternehmen seine Umsatzprognose für das laufende Jahr 2025 spürbar kappen. Statt der zuvor anvisierten Zahlen rechnet der Konzern nun nur noch mit Erlösen zwischen 30 und 35 Milliarden Euro. Die Reaktion an der Börse ließ nicht lange auf sich warten: Die Aktie stürzte an jenem Tag um 16 Prozent ab, am folgenden Handelstag ging es um weitere 4 Prozent bergab.

Doch was waren die Gründe für diese Korrektur? ASML verwies auf verzögerte Bestellungen von Großkunden und eine anhaltende Überkapazität in Teilen der Halbleiterindustrie. Besonders deutlich wurde dies bei den Auftragseingängen im dritten Quartal des Vorjahres, die mit 2,63 Milliarden Euro nicht einmal halb so hoch ausfielen wie die 5,57 Milliarden Euro im Vorquartal. Zudem rechnet das Unternehmen mit einem Einbruch der Verkäufe nach China um 48 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Zwar bleibe die Nachfrage nach Chips für Anwendungen im Bereich der Künstlichen Intelligenz robust, doch die Schwäche in anderen Chip-Segmenten und aufgeschobene Investitionen in neue Fabrikausrüstungen belasten. Die erhoffte Erholung im breiteren Halbleitermarkt könnte sich also zäher gestalten als zunächst erwartet.

Lichtblicke trotz Gegenwind

Trotz dieser Herausforderungen präsentiert sich ASML fundamental durchaus stark. Das Unternehmen weist eine Eigenkapitalrendite von beachtlichen 47,73 Prozent und eine Nettomarge von 26,78 Prozent aus. Analysten prognostizieren für das laufende Geschäftsjahr einen Gewinn pro Aktie (EPS) von 25,17.

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Zusätzlich signalisiert das Management Zuversicht durch ein laufendes Aktienrückkaufprogramm, das bereits im November 2022 angekündigt wurde. Erst kürzlich, zwischen dem 5. und 9. Mai 2025, kaufte ASML eigene Anteilsscheine im Wert von rund 61,5 Millionen Euro zurück. Solche Maßnahmen können als positives Signal für die finanzielle Gesundheit und das Bestreben, Wert an die Aktionäre zurückzugeben, interpretiert werden. Auch das generelle Interesse institutioneller Investoren ist bemerkenswert: Rund 26 Prozent der Aktien befinden sich im Besitz von Großanlegern und Hedgefonds, wobei einige kürzlich ihre Positionen ausgebaut oder neue Engagements begonnen haben.

Dunkle Wolken: Rechtsstreit in den USA

Für zusätzliche Unsicherheit sorgt jedoch ein Rechtsstreit in den Vereinigten Staaten. Gegen ASML und einige Führungskräfte wurde Klage eingereicht. Der Vorwurf: Das Unternehmen soll Aktionäre mit irreführenden Aussagen bezüglich der Auswirkungen neuer Exportkontrollen auf die finanzielle Entwicklung und den Erholungspfad getäuscht haben. Diese Klage folgte auf die bereits erwähnte Veröffentlichung der enttäuschenden Zahlen am 15. Oktober 2024, die ASML mit einer langsamer als erwarteten Markterholung begründete.

ASML navigiert derzeit also durch ein anspruchsvolles Fahrwasser. Die starken Fundamentaldaten und das Vertrauen einiger Großinvestoren stehen den Belastungen durch die revidierte Prognose und dem laufenden Rechtsstreit gegenüber. Die kommenden Monate dürften spannend werden und zeigen, ob das Unternehmen den Kurs stabilisieren kann.

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