Der niederländische Halbleiter-Riese ASML steckt in einem zerrissenen Markt. Während das jüngste Quartal mit satten Zahlen glänzte, schürt ein überraschend vorsichtiger Ausblick der Konzernführung massive Zweifel an der Wachstumsstory. Steht der Tech-Champion vor einer gefährlichen Trendwende?
Machtpoker um die Zukunft
Die Verunsicherung ist an der Börse bereits spürbar. Die Aktie zeigte sich zuletzt schwächer und zog europäische Technologiewerte mit nach unten. Der Kern des Problems: Das Management konnte entgegen früherer Ankündigungen kein Umsatzwachstum für das Jahr 2026 bestätigen. Kunden zögern angesichts makroökonomischer und geopolitischer Risiken mit Investitionen – eine alarmierende Entwicklung für einen Konzern, dessen High-Tech-Maschinen als Gradmesser für die Chipindustrie gelten.
Solide Zahlen trotz düsterer Prognose
Dabei lief das Geschäft im zweiten Quartal 2025 eigentlich rund. ASML erzielte einen Nettoumsatz von 7,7 Milliarden Euro am oberen Ende der Prognose. Der Gewinn belief sich auf 2,3 Milliarden Euro bei einem beeindruckenden Bruttomargin von 53,7%. Diese Zahlen beweisen: Die Nachfrage nach den hochkomplexen Lithographie-Systemen für die Spitzentechnologie-Chips bleibt ungebrochen stark.
Auftragseingang verrät die wahren Sorgen
Ein Blick in die Orderbücher offenbart die Zwiespältigkeit der Lage. Einerseits gingen neue Aufträge im Wert von 5,5 Milliarden Euro ein, darunter 2,3 Milliarden für die kritischen EUV-Systeme. 84% der Buchungen kamen aus der Logik-Sparte – ein klares Signal für anhaltende Investitionen in Höchstleistungs-Chips.
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Doch diese soliden Current-Demand-Zahlen reichen nicht aus, um die Unsicherheit für 2026 zu zerstreuen. Die strategischen Langfristinvestitionen der Chiphersteller laufen weiter, aber die Planungssicherheit schwindet.
Langfristvision intakt – nahe Zukunft trübe
Interessant: Während die Prognose für 2026 eingetrübt ist, hält ASML an seinen ambitionierten Langfristzielen fest. Das Revenue-Ziel für 2030 von 44-60 Milliarden Euro Jahresumsatz bleibt unverändert. Auch die Prognose für 2025 wurde bestätigt – hier erwartet das Unternehmen weiterhin ein Umsatzplus von rund 15%.
Die große Frage bleibt: Kann ASML die Lücke zwischen der brummenden Gegenwart und der unsicheren nahen Zukunft überbrücken? Die Aktie notiert deutlich unter ihrem 52-Wochen-Hoch und kämpft mit den widersprüchlichen Signalen. Für Anleger wird es zum Geduldsspiel.
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