Die Aktie von Atos steht nach Vorlage der Quartalszahlen schwer unter Druck. Der Konzern meldete für das erste Quartal 2025 einen deutlichen Umsatzrückgang, was die anhaltenden Herausforderungen nach der Restrukturierung unterstreicht.
Wie sehen die Zahlen konkret aus? Der Konzernumsatz belief sich auf 2.068 Millionen Euro. Das bedeutet einen organischen Rückgang von satten 15,9 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Verantwortlich dafür sind laut Unternehmen geringere Auftragseingänge und abgeschlossene Verträge aus dem Jahr 2024, noch vor Abschluss der Finanzrestrukturierung Ende Dezember.
Zudem belasteten eine strategische Reduzierung von bestimmten BPO-Aktivitäten (Business Process Outsourcing), Kalendereffekte und eine allgemeine Schwäche in wichtigen geografischen Märkten das Ergebnis. Die Segmente Eviden (-14,0 Prozent organisch) und Tech Foundations (-17,5 Prozent organisch) spiegeln diesen Abwärtstrend wider.
Hoffnungsschimmer bei Aufträgen?
Trotz des Umsatzrückgangs gibt es positive Signale bei der kommerziellen Aktivität. Der Auftragseingang erreichte im ersten Quartal 1,7 Milliarden Euro. Das Book-to-Bill-Verhältnis, also das Verhältnis von Auftragseingang zu Umsatz, verbesserte sich um 17 Prozentpunkte gegenüber dem Vorjahresquartal auf 81 Prozent. Verantwortlich dafür: Vertragsverlängerungen und Neugeschäft.
Beim Cashflow zeigt sich eine deutliche Verbesserung: Der geschätzte Mittelabfluss lag bei nur rund -40 Millionen Euro, verglichen mit dramatischen -415 Millionen im ersten Quartal 2024. Die Liquidität betrug Ende März geschätzt 1.958 Millionen Euro (Ende Dezember 2024: 2.179 Millionen Euro), was auf einen kontrollierten Mittelabfluss nach der Restrukturierung hindeutet.
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Markt schickt Aktie auf Talfahrt
Die Reaktion an der Börse ließ nicht lange auf sich warten. Nach der Ankündigung der Zahlen am 17. April stürzte die Aktie ab. Auch gestern setzte sich die Talfahrt fort, wenn auch bei geringerem Handelsvolumen. Die Volatilität des Papiers bleibt hoch.
Parallel dazu steht eine tiefgreifende strukturelle Änderung an: Morgen, am 24. April 2025, tritt eine Aktienzusammenlegung (Reverse Split) im Verhältnis 10.000 zu 1 in Kraft. Was soll das bringen? Ziel ist es, die enorme Anzahl der Aktien zu reduzieren und potenziell die Volatilität einzudämmen, die durch die massive Ausgabe neuer Aktien im Zuge der Umschuldung (Debt-for-Equity-Swaps) während der Restrukturierung entstanden ist.
Der Markt beobachtet nun genau, wie Atos die operative Stabilisierung vorantreibt. Weitere strategische Details werden für den Kapitalmarkttag am 14. Mai 2025 erwartet.
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