Das Schicksal der Avance Gas Holding ist besiegelt: Mit dem Beschluss zur freiwilligen Liquidation und dem angestrebten Delisting von der Osloer Börse endet die Geschichte der Reederei. Die außerordentliche Hauptversammlung zog am Freitag, den 16. Mai, den endgültigen Schlussstrich unter einen bereits seit Monaten laufenden Prozess. Doch was bedeutet dieser finale Schritt für die verbliebenen Anleger und wann wird die Aktie letztmals gehandelt?
Liquidation und Börsenabschied: Die Fakten
Die Entscheidung war keine Überraschung mehr. Bereits im November 2024 hatte Avance Gas die Absicht zur Abwicklung des Unternehmens öffentlich gemacht. Seitdem wurde das operative Geschäft konsequent heruntergefahren:
- Die gesamte Flotte an sehr großen Gastankern (VLGC) wurde schon 2024 veräußert.
- Die letzten vier Neubauverträge für mittelgroße Gastanker (MGCs) gingen im ersten Quartal 2025 an Exmar LPG B.V.
- Das operative Geschäft ist vollständig eingestellt, neue Investitionen sind nicht geplant.
Mit dem Votum der Aktionäre für die freiwillige Liquidation werden nun gemeinsame Liquidatoren von EY Bermuda Ltd. und EY Bahamas Ltd. die Auflösung der Gesellschaft steuern. Der Antrag auf Delisting von der Osloer Börse wurde gestellt. Ein genaues Datum für den letzten Handelstag steht noch nicht fest, wird aber voraussichtlich im Juni oder Juli 2025 liegen und von der Börse bekannt gegeben.
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Letzte Zahlungen und ein bemerkenswerter Gewinn
Aus dem Verkauf der Neubauverträge an Exmar flossen Avance Gas insgesamt 96,3 Millionen US-Dollar zu, die letzte Rate über 34,2 Millionen US-Dollar ging im April 2025 ein. Diese Mittel ermöglichten eine letzte Ausschüttung an die Aktionäre in Höhe von 0,74 US-Dollar pro Aktie, die bereits am 7. Mai erfolgte. Sie setzte sich aus einer Kapitalrückzahlung (0,16 USD) und einer außerordentlichen Dividende (0,58 USD) zusammen.
Trotz der Einstellung des operativen Geschäfts wies die Holding für das erste Quartal 2025 paradoxerweise noch einen Nettogewinn von 42,6 Millionen US-Dollar aus – ein Ergebnis, das primär aus dem Verkauf der genannten Neubauverträge resultierte. Die Unternehmenskommunikation erfolgt fortan nur noch über Pressemitteilungen.
Der dramatische Niedergang und das bevorstehende Ende spiegeln sich unmissverständlich im Aktienkurs wider: Am Freitag schloss das Papier bei gerade einmal 0,30 Euro. Auf Jahressicht bedeutet dies einen Wertverlust von über 98 Prozent. Für die verbliebenen Vermögenswerte nach Begleichung aller Verbindlichkeiten und Liquidationskosten, bis zu einer Höhe von 500.000 US-Dollar, haben die Aktionäre auf einen Anspruch verzichtet – dieser Betrag soll für wohltätige Zwecke gespendet werden.
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