Versicherungen sind langweilig? Von wegen. Der französische Branchenriese Axa überrascht Anleger zum Wochenausklang mit einer aggressiven Offensive im Infrastruktur-Sektor und pumpt hunderte Millionen Euro in spanische Glasfasernetze. Dieser strategische Schwenk weg vom klassischen Kerngeschäft sorgt für Aufsehen an den Märkten. Ist dieser Deal der lang ersehnte Katalysator, um die Aktie aus ihrer jüngsten Lethargie zu befreien?
Renditejagd abseits der Klassiker
Der entscheidende Treiber für die neu entfachte Fantasie ist eine Großinvestition der Tochtergesellschaft Axa Investment Management. Wie nun bekannt wurde, sichert sich der Konzern ein dickes Stück vom spanischen Glasfaser-Kuchen. Konkret erwirbt der Versicherer eine 30-prozentige Beteiligung an Fiberpass, einem Joint Venture der Telekommunikationsschwergewichte Telefónica und Vodafone España.
Doch warum investiert ein Versicherer in Kabel? Die Antwort liegt in der Suche nach stabilen, krisenfesten Renditen. Mit einem Investitionsvolumen von rund 450 Millionen Euro diversifiziert Axa sein Portfolio gezielt in Richtung digitaler Infrastruktur. Diese Assets gelten als „Cashflow-Maschinen“, die unabhängig von klassischen Versicherungszyklen verlässliche Erträge liefern. Bei einer Gesamtbewertung von Fiberpass von rund 1,5 Milliarden Euro (inklusive Schulden) ist dies kein kleines Experiment, sondern ein klares strategisches Statement.
Die Eckdaten des Deals im Überblick:
* Zielobjekt: Fiberpass (Glasfaser-JV von Telefónica & Vodafone)
* Beteiligung: 30 % durch Axa IM
* Investition: Ca. 450 Millionen Euro
* Analystenziel: Barclays sieht Kursziel bei 47,50 €
Barclays sieht 24 % Potenzial
Dass dieser Schritt clever sein könnte, bestätigen auch die Profis an der Wall Street und in der City of London. Die britische Investmentbank Barclays erneuerte erst kürzlich ihre bullishe Haltung und bestätigte das Rating „Overweight“. Das Kursziel von 47,50 Euro lässt aufhorchen: Es impliziert vom aktuellen Niveau aus ein theoretisches Aufwärtspotenzial von über 24 Prozent.
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Die Experten stützen ihren Optimismus auf die solide Bilanz und die disziplinierte Kapitalallokation des Managements. Der Einstieg in Spanien untermauert genau diese These: Axa ruht sich nicht auf Einnahmen aus Policen aus, sondern sucht aktiv nach Wachstumsmärkten.
Befreiungsschlag zum Wochenschluss?
Die Börse reagierte am Freitag prompt auf die Nachrichtenlage. Nachdem der Titel zuletzt unter Druck stand und sich unterhalb der wichtigen gleitenden Durchschnitte bewegte, gelang den Bullen ein wichtiger psychologischer Sieg. Mit einem Schlusskurs von 38,21 Euro (+1,30 %) wurde die Marke von 38 Euro zurückerobert.
Charttechnisch ist damit zwar noch nicht alles in trockenen Tüchern – der Abstand zum 52-Wochen-Hoch von 43,39 Euro beträgt immer noch knapp 12 Prozent –, doch die Dynamik stimmt zuversichtlich. Anleger scheinen das aktuelle Niveau, kombiniert mit der attraktiven Dividendenrendite und der neuen Wachstumsstory in Spanien, wieder als Einstiegschance zu begreifen. Der Deal zeigt: Axa ist handlungsfähig und bereit, neue Wege zu gehen. Ob dies reicht, um den langfristigen Abwärtstrend nachhaltig zu brechen, werden die nächsten Handelstage zeigen müssen.
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