BAE Systems Aktie: Neue Stärke oder EU-Abseits?

BAE Systems stärkt heimische Produktion und internationale Allianzen, während der Zugang zum EU-Verteidigungsetat ungewiss bleibt.

Kurz zusammengefasst:
  • Neue Artillerieproduktion in Großbritannien schafft Jobs
  • Kooperation für australische Marineprojekte
  • Unklare Teilnahme am EU-Verteidigungsbudget
  • Aktienrückkäufe stützen Kursentwicklung

BAE Systems, der britische Rüstungsriese, präsentiert sich mit neuen Produktionsinitiativen und strategischen Allianzen durchaus geschäftig. Doch während im Heimatmarkt Fakten geschaffen werden, schwebt eine milliardenschwere Frage über dem Konzern: Kann das Unternehmen vom neuen europäischen Verteidigungsetat profitieren oder bremst der Post-Brexit-Status?

Produktions-Comeback in Großbritannien

Ein bemerkenswertes Zeichen setzt Rheinmetall BAE Systems Land (RBSL), ein Joint Venture des Konzerns. In Telford entsteht eine neue Anlage zur Herstellung von Artilleriegeschützrohren – eine Fähigkeit, die nach über einem Jahrzehnt auf die Insel zurückkehrt. Dieses Projekt soll nicht nur über 400 Arbeitsplätze schaffen, sondern der lokalen Wirtschaft in den nächsten zehn Jahren schätzungsweise 500 Millionen Pfund einbringen und die heimische Verteidigungsindustrie maßgeblich stärken.

Allianz auf See für Australien

Auch international werden Pflöcke eingeschlagen. BAE Systems Australia hat sich mit BMT zusammengetan, um sich gemeinsam um den Design Support Contract für die Anzac-Klasse-Fregatten zu bewerben. Diese als DSC–West bekannte Kooperation zielt darauf ab, die Instandhaltung dieser wichtigen Marineeinheiten sicherzustellen und integrierte maritime Lösungen für die Royal Australian Navy zu liefern.

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Der €150-Milliarden-Kuchen: BAE Systems nur Zuschauer?

Die wirklich spannende Frage betrifft jedoch die europäische Bühne. Ein kürzlich von der EU vereinbartes Verteidigungsfinanzierungsprogramm im Volumen von 150 Milliarden Euro hat die Aktien von BAE Systems und anderen britischen Rüstungsunternehmen bisher kaum bewegt. Der Grund: Es ist unklar, ob und wie britische Firmen nach dem Brexit von diesem Topf profitieren können. Verhandlungen zwischen Großbritannien und der EU über die Neugestaltung ihrer Beziehungen laufen, und deren Ausgang dürfte entscheidend für den Zugang zu diesen Mitteln sein.

Aktienrückkäufe stützen, Kurs konsolidiert

Unterdessen setzt das Unternehmen sein Aktienrückkaufprogramm fort. Erst am vergangenen Freitag wurden erneut 94.000 eigene Aktien zur Einziehung erworben. Obwohl die Aktie seit Jahresbeginn bereits eine beachtliche Performance von über 50 % hingelegt hat und aktuell bei 21,07 Euro notiert, konsolidiert sie damit knapp unter ihrem kürzlich erreichten 52-Wochen-Hoch von 21,68 Euro. Diese relative Stärke könnte auch durch die Rückkäufe gestützt werden.

Die kommenden Monate dürften zeigen, ob die nationalen Erfolge und strategischen Partnerschaften genügen oder ob BAE Systems einen Weg finden muss, um auch im neu geordneten europäischen Verteidigungsmarkt eine prominentere Rolle zu spielen.

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