Ballard Power hat im dritten Quartal 2025 die Erwartungen der Wall Street übertroffen und Analysten positiv überrascht. Während Umsatzsprünge und sinkende Kosten für kurzfristigen Optimismus sorgen, wirft ein schrumpfender Auftragsbestand Fragen zur langfristigen Perspektive auf. Investoren wägen nun ab, ob die operative Wende nachhaltig ist oder das Wachstum ins Stocken gerät.
Operative Überraschung
Der kanadische Brennstoffzellen-Spezialist konnte im abgelaufenen Quartal an mehreren Fronten punkten. Der Umsatz kletterte auf 32,5 Millionen Dollar und lag damit 30 Prozent über den Prognosen. Auch beim Ergebnis je Aktie schnitt das Unternehmen mit einem Verlust von 0,09 Dollar besser ab als befürchtet.
Besonders die Bruttomarge sorgte für Aufsehen: Sie verbesserte sich auf 15 Prozent, was eine massive Trendwende im Vergleich zum Vorjahr darstellt. Getrieben wurde diese Entwicklung vor allem durch das Geschäft mit Bus- und Schienenfahrzeugen, das inzwischen 70 Prozent der Erlöse ausmacht. Analysten von Jefferies reagierten prompt und hoben ihr Kursziel deutlich an, verwiesen dabei auf die starken Kennzahlen und das Potenzial neuer Plattformen für Schwerlastanwendungen.
Kostendisziplin zeigt Wirkung
Ein wesentlicher Treiber für die verbesserten Zahlen ist das strikte Sparprogramm des Managements. Die operativen Ausgaben sanken im Jahresvergleich um 36 Prozent. Zudem stärkt Ballard Power seine Bilanz durch strategische Entscheidungen: Der geplante Bau einer Gigafactory in Texas wurde abgesagt. Das Unternehmen ist zuversichtlich, die prognostizierten Volumina mit den bestehenden Kapazitäten decken zu können.
Sollten Anleger sofort verkaufen? Oder lohnt sich doch der Einstieg bei Ballard Power?
Diese Maßnahmen spiegeln sich auch in der Liquidität wider. Mit einer Barreserve von über 525 Millionen Dollar und ohne Bankschulden verfügt Ballard über ein solides Polster. Dennoch zeigt der Aktienkurs Schwäche: Mit einem Schlusskurs von 2,25 Euro notiert das Papier aktuell unter dem 50-Tage-Durchschnitt von 2,58 Euro, was den anhaltenden Druck auf den Titel verdeutlicht.
Warnsignal beim Auftragsbestand
Trotz der operativen Erfolge bleibt die Skepsis am Markt bestehen. Der Grund liegt im Auftragsbuch: Der 12-Monats-Auftragsbestand schrumpfte zum Quartalsende um 15 Prozent, der gesamte Rückstand verringerte sich um 9 Prozent. Diese Entwicklung lässt Analystenhäuser wie Susquehanna vorsichtig bleiben. Der Konsens lautet weiterhin mehrheitlich „Reduzieren“, da Zweifel bestehen, ob das Wachstum ohne neue Großaufträge gehalten werden kann.
Das Management setzt für die Zukunft auf diszipliniertes Kostenmanagement und Cashflow-Orientierung. Für das Jahr 2026 werden Bruttomargen im niedrigen bis mittleren einstelligen Bereich angestrebt, während die Ausgaben unter strenger Kontrolle bleiben sollen. Der Fokus liegt nun darauf, ob die vorgestellten Produktinnovationen im Bus- und Marinebereich die Auftragslage im kommenden Jahr wiederbeleben können.
Ballard Power-Aktie: Kaufen oder verkaufen?! Neue Ballard Power-Analyse vom 23. Dezember liefert die Antwort:
Die neusten Ballard Power-Zahlen sprechen eine klare Sprache: Dringender Handlungsbedarf für Ballard Power-Aktionäre. Lohnt sich ein Einstieg oder sollten Sie lieber verkaufen? In der aktuellen Gratis-Analyse vom 23. Dezember erfahren Sie was jetzt zu tun ist.
Ballard Power: Kaufen oder verkaufen? Hier weiterlesen...
