Ballard Power tritt kräftig auf die Kostenbremse, und die jüngsten Zahlen scheinen diesen Kurs eindrucksvoll zu bestätigen: Ausgaben runter, Margen rauf! Doch ein Wermutstropfen trübt das Bild – die Auftragseingänge im ersten Quartal 2025 geben Anlass zur Sorge. Ist dies der lang ersehnte Befreiungsschlag für den Wasserstoff-Spezialisten oder nur ein kurzes Aufatmen vor der nächsten Flaute?
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Die Finanzergebnisse für das erste Quartal 2025, veröffentlicht am 6. Mai, zeigten tatsächlich deutliche Fortschritte bei der Effizienz. Der Umsatz kletterte um 6% auf 15,4 Millionen US-Dollar, getrieben vor allem durch ein starkes Geschäft im Bussegment mit einem Anstieg der Motorenlieferungen um beachtliche 31%. Auch die Bruttomargen verbesserten sich um 14 Prozentpunkte – eine Folge höherer Einnahmen und gesunkener Herstellungskosten.
Der eigentliche Paukenschlag gelang jedoch bei den Betriebskosten. Diese sanken um satte 31% auf 25,5 Millionen US-Dollar. Verantwortlich hierfür ist das bereits 2024 eingeleitete Restrukturierungsprogramm, das die Ausgaben für Forschung und Entwicklung (minus 28%), allgemeine Verwaltung (minus 32%) und Vertrieb (minus 23%) spürbar drückte. Die operativen Barkosten gingen um 22% zurück. Trotz dieser operativen Fortschritte kämpft die Aktie mit Gegenwind: Seit Jahresbeginn steht ein Minus von über 27% zu Buche.
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Doch die Medaille hat eine Kehrseite: Die Neuaufträge im ersten Quartal fielen mau aus. Der Auftragsbestand lag Ende Q1 2025 bei 158 Millionen US-Dollar, das Orderbuch für die kommenden zwölf Monate bei 92,4 Millionen US-Dollar.
Hoffnungsträger Großaufträge
Trotz der verhaltenen Auftragseingänge im ersten Quartal konnte Ballard Power zuletzt mit wichtigen neuen Liefervereinbarungen punkten und so für potenzielle zukünftige Einnahmen sorgen:
- Von New Flyer ging eine Bestellung über 200 Brennstoffzellenmotoren mit einer Gesamtleistung von rund 20 MW ein. Die Auslieferung ist für 2025 geplant und erfolgt im Rahmen eines langfristigen Lieferabkommens von Januar 2024. Diese Motoren sollen Busse in mehreren US-Bundesstaaten antreiben.
- Mit Canadian Pacific Kansas City (CPKC) wurde ein neues langfristiges Lieferabkommen über 98 Brennstoffzellenmotoren (ebenfalls ca. 20 MW) unterzeichnet. Die Lieferung der 200-kW-Motoren wird für 2025 erwartet und erweitert eine bestehende Partnerschaft, die seit 2021 bereits rund 10 MW umfasste.
- Zudem sicherte sich das Unternehmen einen mehrjährigen Liefervertrag mit dem ägyptischen Nutzfahrzeughersteller Manufacturing Commercial Vehicles (MCV) über etwa 5 MW an Brennstoffzellenmotoren. Eine erste Bestellung über 35 Einheiten soll 2025 und 2026 ausgeliefert werden, primär für Projekte innerhalb der EU.
Weichenstellung für die Zukunft?
Die jüngsten Entwicklungen bei Ballard Power zeichnen ein komplexes Bild. Einerseits zeigen die konsequenten Kostensenkungen erste Erfolge und stützen die Margen. Andererseits müssen die vermeldeten Großaufträge nun auch zu einer nachhaltigen Belebung der Auftragseingänge führen, um die Sorgen der Anleger nachhaltig zu zerstreuen. Die entscheidende Frage bleibt: Gelingt es, den Schwung aus den neuen Deals in eine dauerhaft positive Entwicklung umzumünzen und das Vertrauen des Marktes zurückzugewinnen?
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