Nach einer langen Durststrecke keimt bei Ballard Power neue Hoffnung auf. Ein Analysten-Upgrade sorgt für Aufsehen und wirft die Frage auf: Steht der Wasserstoff-Spezialist vor einer echten Trendwende oder ist es nur ein kurzes Strohfeuer?
Analysten sehen Licht am Ende des Tunnels
Die jüngste positive Einschätzung für Ballard Power ist vor allem auf einen Aufwärtstrend bei den Gewinnschätzungen zurückzuführen. Über die letzten drei Monate haben Analysten ihre Prognosen für das Unternehmen merklich angehoben; die Konsensschätzung für den Gewinn pro Aktie (EPS) stieg um 8,6 Prozent. Für das laufende Geschäftsjahr 2025 wird nun ein Verlust von 0,37 US-Dollar pro Aktie erwartet, was einer deutlichen Verbesserung von 35,1 Prozent gegenüber dem Vorjahr entspräche.
Diese Neubewertung der Ertragskraft führte zu einem Upgrade des sogenannten Zacks Rank auf #2 (Buy). Damit gehört Ballard Power zu den obersten 20 Prozent der von Zacks bewerteten Aktien hinsichtlich der Revisionsdynamik der Gewinnschätzungen. Es gibt starke Hinweise darauf, dass solche Trends bei den Gewinnschätzungen oft kurzfristige Aktienbewegungen vorwegnehmen. Für Ballard Power deuten die steigenden Schätzungen und das verbesserte Rating auf eine Gesundung der fundamentalen Geschäftsbasis hin. Erkennen Investoren diesen positiven Trend, könnte dies den Aktienkurs antreiben.
Licht und Schatten im Tagesgeschäft
Ein Blick auf das erste Quartal 2025 zeigt jedoch ein gemischtes Bild. Der Umsatz kletterte zwar um 6 Prozent im Jahresvergleich auf 15,4 Millionen US-Dollar, getrieben vor allem durch ein starkes Busgeschäft (+41 Prozent Umsatzanteil). Auch die Auslieferung von Motoren nahm um 31 Prozent zu.
Positiv zu vermerken ist zudem eine Verbesserung der Bruttomarge um stattliche 14 Prozentpunkte. Dies gelang durch höhere Umsätze und gesunkene Herstellungsgemeinkosten infolge der im September 2024 eingeleiteten Restrukturierungsmaßnahmen. Die Betriebskosten insgesamt konnten um 31 Prozent und die operativen Barkosten um 22 Prozent reduziert werden. Zum Quartalsende verfügte Ballard Power über liquide Mittel von 576,7 Millionen US-Dollar.
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Demgegenüber stand jedoch ein schwacher Auftragseingang im ersten Quartal 2025, nachdem das vierte Quartal 2024 mit 75,4 Millionen US-Dollar an neuen Bestellungen noch sehr stark ausgefallen war. Der Auftragsbestand lag Ende März 2025 bei 158 Millionen US-Dollar, der Auftragsbestand für die kommenden zwölf Monate bei 92,4 Millionen US-Dollar.
Gegenwind an vielen Fronten
Ballard Power navigiert aktuell durch ein schwieriges Fahrwasser, geprägt von unsicheren makroökonomischen und geopolitischen Faktoren. Hinzu kommen branchenspezifische Herausforderungen wie sich ändernde Wasserstoffpolitiken und Handelszölle. Das Unternehmen prüft eigenen Angaben zufolge weitere Kostensenkungen für 2025.
Trotz dieses externen Drucks konzentriert sich das Management auf die kontrollierbaren Aspekte: Kundenbindung, Neugeschäft, pünktliche Lieferung qualitativ hochwertiger Produkte, Margenverbesserung sowie priorisierte Produktentwicklung und Kostenreduktionsprogramme. Für 2025 erwartet das Unternehmen einen umsatzstärkeren zweiten Jahreshälfte. Die kommenden Quartale werden zeigen, ob Ballard Power von den verbesserten Gewinnaussichten profitieren und die breiteren Marktdynamiken meistern kann. Trotz der positiven Nachrichten kämpft die Aktie auf Jahressicht weiter mit einem deutlichen Kursverlust.
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