Die Wasserstoff-Revolution nimmt Fahrt auf – und Ballard Power liefert die Beweise. Mit explodierenden Umsätzen und einer spektakulären finanziellen Wende zeigt der Brennstoffzellen-Pionier, dass die Technologie endlich im Massenmarkt ankommt. Doch kann das Unternehmen den atemberaubenden Momentum auch in nachhaltige Gewinne ummünzen?
Explosives Quartalsergebnis übertrifft alle Erwartungen
Das dritte Quartal 2025 entwickelt sich zum Game-Changer für Ballard Power. Der kanadische Brennstoffzellen-Hersteller verzeichnette einen atemberaubenden Umsatzsprung von 120 Prozent auf 32,5 Millionen US-Dollar. Noch beeindruckender: Die Bruttomarge schwenkte erstmals ins Positive und liegt bei 15 Prozent – eine Verbesserung um satte 71 Prozentpunkte gegenüber dem Vorjahr.
Gleichzeitig gelang dem Unternehmen das Kunststück, die Betriebsausgaben um 36 Prozent zu senken. Die Cash-Betriebskosten purzelten sogar um 40 Prozent, was die Wirkung der eingeleiteten Restrukturierungsmaßnahmen unterstreicht. Mit 525,7 Millionen US-Dollar an liquiden Mitteln bleibt das Unternehmen finanziell gut aufgestellt für weitere Investitionen.
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Schwerlast-Mobilität als Wachstumstreiber
Busse und Schienenfahrzeuge dominieren das Geschäft und machen über 70 Prozent des Gesamtumsatzes aus. Während der Busbereich ein solides Wachstum von 39 Prozent auf 15,6 Millionen US-Dollar verzeichnete, explodierte der Schienenverkehrs-Sektor geradezu mit einem Plus von 509 Prozent auf 7,4 Millionen US-Dollar.
Die strategische Fokussierung auf schwere Nutzfahrzeuge zahlt sich offenbar aus. Mit der größten Marine-Bestellung in der Unternehmensgeschichte bei eCap & Samskip gelingt zudem die Expansion über die traditionellen Märkte hinaus.
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Innovationsschub mit neuer Motorengeneration
Auf der Busworld präsentierte Ballard Power seine neunte Generation des FCmove®-SC Brennstoffzellen-Motors, der Maßstäbe in der Branche setzt. Die Neuentwicklung bietet eine um 25 Prozent verbesserte Leistungsdichte, integrierte DC/DC-Funktionalität und höhere Betriebstemperaturen bei gleichzeitig kleinerer Baugröße.
Doch die eigentliche Revolution liegt in den Kosten: Der neue Motor soll nicht nur die Gesamtbetriebskosten für Kunden senken, sondern gleichzeitig auch die Produktionskosten für Ballard Power reduzieren. Eine Win-Win-Situation, die den Weg zur Profitabilität ebnen könnte.
Strategische Weichenstellungen zeigen Wirkung
In einer bemerkenswerten Kehrtwende stoppte das Unternehmen die Pläne für den Ausbau der Texas Gigafactory. Grund sind geänderte Förderbedingungen auf Bundesebene. Stattdessen konzentriert sich Ballard Power darauf, die bestehenden Produktionskapazitäten optimal auszulasten.
Diese disziplinierte Kapitalallokation überrascht in einer Branche, die bisher für ihre Ausgabenfreudigkeit bekannt war. Die Orderpipeline gibt allerdings zu denken: Der Auftragsbestand sank von 146,2 auf 132,8 Millionen US-Dollar, was Management auf veränderte Vertragsbedingungen zurückführt.
Kann Ballard Power den Wasserstoff-Hype in nachhaltiges Wachstum verwandeln? Die Quartalszahlen liefern starke Argumente – doch der Weg zur dauerhaften Profitabilität bleibt eine Herausforderung.
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