Ballard Power Aktie: Wasserstoff-Traum geplatzt?

Ballard Power Systems verzeichnet 45 Prozent Umsatzrückgang und verfehlt Analystenerwartungen deutlich. Das Unternehmen startet drastische Restrukturierung mit 30 Prozent Kostensenkung.

Kurz zusammengefasst:
  • Umsatz bricht um 45 Prozent ein
  • Drastische Restrukturierung mit Stellenabbau
  • China-Joint-Venture droht kompletter Ausstieg
  • Cash-Reserven von 678 Millionen Dollar vorhanden

Der Wasserstoff-Hype ist vorbei – zumindest für Ballard Power Systems. Der kanadische Brennstoffzellen-Pionier schockte Investoren mit katastrophalen Quartalszahlen: 45 Prozent weniger Umsatz, verfehlte Erwartungen und ein Sector-weiter Einbruch. Während die Aktie trotz allem zweistellig zulegt, stellt sich die Frage: Ist das der Todesstoß für den Wasserstoff-Traum oder kaufen smarte Anleger gerade den Boden?

Quartalszahlen offenbaren das ganze Desaster

Die Zahlen für das dritte Quartal 2024 lesen sich wie ein Horrorfilm für Wasserstoff-Fans. Ballard Power meldete gerade einmal 14,8 Millionen Dollar Umsatz – ein brutaler Rückgang von 45 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Noch schmerzhafter: Analysten hatten 24,5 Millionen Dollar erwartet. Der Verlust je Aktie von 0,19 Dollar übertraf die Erwartungen um weitere 0,06 Dollar.

Besonders drastisch zeigt sich der Einbruch im Bereich stationärer Anwendungen, wo die Erlöse um 82 Prozent auf mickrige 0,5 Millionen Dollar zusammenbrachen. Selbst im Kerngeschäft Heavy Duty Mobility gingen die Umsätze um 38 Prozent zurück. Einzig die Bus-Sparte konnte mit einem Plus von 33 Prozent ein schwaches Lichtblickchen setzen.

Radikalkur: 30 Prozent der Kosten müssen weg

Das Management reagierte bereits im September mit einer drastischen Restrukturierung. Mehr als 30 Prozent der jährlichen Betriebskosten sollen wegfallen – durch Stellenabbau, gestrichene Entwicklungsprogramme und reduzierte Investitionen. CEO Randy MacEwen machte deutlich: Die 94 Millionen Dollar an US-Fördergeldern ändern nichts daran, dass geplante Investitionen in Texas-Produktionskapazitäten auf Eis liegen.

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Die Führungsetage wurde komplett umgekrempelt. Kate Igbalode übernahm als neue CFO, Lee Sweetland wurde COO – beide ersetzen abgewanderte Führungskräfte. Ein klares Signal: Ballard kämpft ums Überleben.

China-Debakel wird zum Albtraum

Noch dramatischer entwickelt sich das China-Geschäft. Das Joint Venture mit Weichai, einst als Goldgrube für den chinesischen Markt geplant, entpuppt sich als Flop. Ballard prüft nun alle Optionen – inklusive einem kompletten Ausstieg aus der Partnerschaft. Das Werk in Weifang sollte ursprünglich 40.000 Brennstoffzellen-Stacks pro Jahr produzieren, doch die Realität sieht düster aus.

Trotz aller Probleme verfügt Ballard noch über 678 Millionen Dollar Cash – ein Polster, das dem Unternehmen Zeit verschafft. Die Frage ist nur: Reicht es, bis der Wasserstoff-Markt endlich anspringt, oder verbrennt Ballard weiter Millionen in einem Markt, der möglicherweise nie kommt?

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