Monatelang zitterten Anleger vor dem Worst-Case-Szenario in Mali: Enteignung, Produktionsstopp und festgesetzte Mitarbeiter. Doch nun meldet der Minenriese einen entscheidenden Durchbruch im monatelangen Streit mit der Regierung. Ist der Weg für die Aktie damit endlich frei, oder lauert durch das makroökonomische Umfeld bereits die nächste Gefahr?
Das Ende der Ungewissheit
Die Berichte von Reuters und Bloomberg gleichen einer Erlösung für die Aktionäre. Die vereinbarten Eckpunkte der Einigung beseitigen effektiv die existenziellen Risiken rund um den wichtigen Loulo-Gounkoto-Komplex, der als einer der zentralen Umsatztreiber des Konzerns gilt. Die Drohung einer Verstaatlichung, die wie ein bleierner Anker an der Bewertung der Aktie hing, ist damit vom Tisch.
Der Deal umfasst dabei weit mehr als nur Lippenbekenntnisse:
* Lizenzsicherung: Der Abbau in Loulo-Gounkoto ist nun bis 2036 vertraglich gesichert.
* Sicherheit: Zuvor festgesetzte Mitarbeiter kommen frei.
* Vermögenswerte: Beschlagnahmte Goldbestände sollen an das Unternehmen zurückfließen.
* Rechtsfrieden: Im Gegenzug stoppt der Konzern internationale Schiedsgerichtsverfahren.
Kampf gegen den Goldpreis
Doch die Freude über den diplomatischen Erfolg wird durch die Realität an den Märkten getrübt. Während das länderspezifische Risiko in Mali sinkt, gerät der Goldpreis selbst unter Druck. Am Freitag sorgten starke US-Arbeitsmarktdaten und eine hartnäckige Inflation für Ernüchterung. Die Hoffnungen auf schnelle Zinssenkungen der US-Notenbank im Dezember schwinden.
Für die Aktie ergibt sich dadurch eine paradoxe Situation: Fundamental hat sich die Lage schlagartig verbessert, doch das Sektor-Umfeld bremst. Das Papier muss gegen den fallenden Spotpreis für das Edelmetall anschwimmen, was trotz der politischen Entspannung auf die Margen drückt.
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Produktion unter Zugzwang
Die Einigung kommt keinen Tag zu früh. Nach einem schwächeren dritten Quartal, in dem die Produktion unter den regionalen Störungen litt, ist der stabile Betrieb in Mali unverzichtbar, um die Jahresziele noch zu erreichen. Die Aktie, die seit Jahresanfang mit über 100 Prozent im Plus liegt, reagierte zuletzt volatil auf dieses Spannungsfeld.
Zwar ist die Einigung zunächst eine „prinzipielle Übereinkunft“ und der Markt wird genau beobachten, bis die Tinte unter den Verträgen trocken ist. Dennoch ist die unmittelbare Gefahr einer Enteignung gebannt.
Fazit: Die Aktie befindet sich aktuell im Kampf zwischen deutlich verbesserter Unternehmenslage und schlechterer Marktstimmung. Der politische Durchbruch in Mali ist langfristig der entscheidende Katalysator, der die Bewertung absichert – auch wenn kurzfristige Turbulenzen beim Goldpreis die Erholungsrallye vorerst deckeln könnten.
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