Barrick Mining geht mit einer starken Bilanz in die letzten Handelstage des Jahres. Der Goldpreis liegt auf Rekordniveau, die Aktie hat sich 2025 beinahe verdreifacht, und strategische Weichenstellungen könnten den Konzern im kommenden Jahr deutlich verändern. Im Zentrum stehen die geplante Abspaltung von Nordamerika-Vermögenswerten, ein Führungswechsel und die Beilegung eines langwierigen Konflikts in Mali.
- Aktienkurs 2025 rund +198 %
- Goldpreis erreicht Rekordstand über 4.500 US‑Dollar je Unze
- Starkes Cashflow-Profil und höhere Dividende
- Prüfung eines IPOs für Nordamerika-Assets
- Mali-Konflikt beigelegt, Förderperspektiven gesichert
Rückenwind durch Rekord-Goldpreis
Der Goldsektor erlebt 2025 ein außergewöhnliches Jahr. Barrick gehört dabei zu den klaren Gewinnern der anhaltenden Edelmetallrally. Der Goldpreis stieg am Freitag, 26. Dezember, auf ein Allzeithoch von 4.530 US‑Dollar je Unze. Treiber sind vor allem erwartete Zinssenkungen der US-Notenbank sowie geopolitische Spannungen, darunter US-Sanktionen gegen venezolanische Öltanker.
Die Barrick-Aktie legte seit Jahresbeginn um rund 198 % zu und entwickelte sich damit deutlich besser als der S&P 500 mit etwa 17 % Plus. Die Marktkapitalisierung liegt inzwischen bei rund 77 Milliarden US‑Dollar. Per 30. September verfügte das Unternehmen über rund 5 Milliarden US‑Dollar an liquiden Mitteln.
Operativ starkes drittes Quartal
Im dritten Quartal 2025 erreichte Barrick:
- Goldproduktion: 829.000 Unzen
- Kupferproduktion: 55.000 Tonnen
- Operativer Cashflow: 2,4 Milliarden US‑Dollar
- Free Cashflow: 1,5 Milliarden US‑Dollar
Die hohe Mittelzufuhr nutzte der Konzern für eine Anhebung der Basisdividende. Am 10. November wurde eine Erhöhung der Quartalsdividende um 25 % auf 0,125 US‑Dollar je Aktie angekündigt. Einschließlich der Performance-Komponente erhielten Aktionäre für Q3 insgesamt 0,175 US‑Dollar je Anteil, ausgezahlt am 15. Dezember.
Möglicher IPO der Nordamerika-Assets
Am 1. Dezember beschloss der Aufsichtsrat einstimmig, ein mögliches Börsenlisting einer Tochtergesellschaft zu prüfen, in der die wesentlichen nordamerikanischen Goldprojekte gebündelt werden sollen. Diese „NewCo“ würde vor allem folgende Assets umfassen:
- Nevada Gold Mines (61,5 %-Joint Venture mit Newmont)
- Pueblo Viejo (Joint Venture in der Dominikanischen Republik)
- Fourmile (100 %-Projekt in Nevada)
Interimspräsident und CEO Mark Hill bezeichnete Fourmile als „eine der bedeutendsten Goldentdeckungen dieses Jahrhunderts“. Zusammen könnten die Projekte einen fokussierten nordamerikanischen Goldproduzenten mit deutlichem Wachstumspotenzial formen.
Bewertungseffekte und Multiples
Analystenschätzungen zufolge könnte das nordamerikanische Portfolio einen Unternehmenswert von 40 bis 50 Milliarden US‑Dollar repräsentieren. Das wäre möglicherweise mehr als die Hälfte des Konzernwerts, obwohl diese Projekte nur etwa die Hälfte der Produktion liefern.
Nordamerikanische Goldminen werden üblicherweise mit Bewertungsmultiplikatoren gehandelt, die rund zwei- bis dreimal so hoch sind wie bei vergleichbaren Assets in Afrika. Eine Abspaltung könnte daher Bewertungsreserven sichtbar machen. Konkretere Informationen will Barrick bei der Präsentation der Jahreszahlen 2025 im Februar 2026 liefern.
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Führungswechsel und Aufsichtsrat
Auf Vorstandsebene hat sich 2025 einiges bewegt:
- Am 29. September trat Mark Bristow nach knapp sieben Jahren als CEO zurück. Mark Hill übernahm als Group COO und Interim President & CEO.
- Am 26. November schied Ben van Beurden als Lead Independent Director aus. Seine Funktion übernahm Loreto Silva.
Die Veränderungen erfolgen vor dem Hintergrund von Berichten, wonach der aktivistische Investor Elliott Management einen bedeutenden Anteil an Barrick aufgebaut hat und strategische Anpassungen – etwa eine geringere Gewichtung politisch riskanter Standorte – unterstützt.
Mali-Einigung entschärft Risikofaktor
Im Dezember konnte Barrick einen entscheidenden Konflikt in Westafrika beilegen. Mit der Regierung Malis wurde eine Einigung zum Loulo-Gounkoto-Goldkomplex erzielt, einem der wichtigsten Minencluster des Konzerns.
Kernpunkte der Vereinbarung:
- Verlängerung der Minenlizenz um weitere zehn Jahre
- Zustimmung Barricks zur Unterzeichnung des malischen Bergbaugesetzes von 2023
- Wiederaufnahme der operativen Kontrolle durch Barrick
Die Auseinandersetzung hatte Anleger belastet, da der Betrieb seit Januar 2025 wegen Differenzen über die Umsetzung des neuen Minengesetzes ruhte. Mit der Einigung entfällt ein wesentlicher Unsicherheitsfaktor für die künftige Produktion und den Cashflow aus der Region.
Bewertung und Analystensicht
Trotz der Kursrally sehen einige Analysten weiteres Potenzial:
- Jefferies erhöhte Anfang Dezember das Kursziel von 46 auf 55 US‑Dollar und bleibt bei einer positiven Einschätzung für Goldwerte.
- Die Aktie wird aktuell mit einem erwarteten Kurs-Gewinn-Verhältnis von etwa 21,5 gehandelt und liegt damit leicht unter dem Branchenschnitt für Metall- und Bergbauunternehmen von 22,1.
- Discounted-Cashflow-Modelle deuten laut entsprechenden Analysen darauf hin, dass der Titel noch mit einem deutlichen Abschlag zum geschätzten inneren Wert notiert.
Produktionsausblick 2025
Barrick bestätigte die Produktionsprognose für 2025 von 3,15 bis 3,5 Millionen Unzen Gold (ohne Loulo-Gounkoto). Das Management rechnet damit, dass das Ergebnis eher am unteren Ende der Spanne liegen wird. Die höchste Fördermenge wird im vierten Quartal erwartet.
Ausblick auf 2026
Für die kommenden Monate rücken mehrere Termine und Themen in den Vordergrund:
- Im Februar 2026 legt Barrick die Zahlen für das Gesamtjahr 2025 vor und will zugleich ein Update zur möglichen Abspaltung der Nordamerika-Assets geben.
- Parallel läuft der Prozess zur Suche eines dauerhaften Nachfolgers für den früheren CEO Mark Bristow.
- Für 2026 steht ein potenzielles IPO der nordamerikanischen Tochter im Raum, sollte sich der Konzern für diesen Schritt entscheiden.
Wachstumstreiber bleibt auch das Kupfergeschäft. Für 2025 wird ein Produktionsanstieg um 12 % auf 482 Millionen Pfund erwartet, unterstützt durch Ausbauinvestitionen in der Lumwana-Mine in Sambia. Damit kombiniert Barrick den Rückenwind hoher Goldpreise mit einer zunehmenden Bedeutung von Kupfer als strategischem Metall – eine Kombination, die den Konzern mit Blick auf 2026 strategisch gut positioniert.
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