Seit über einem Jahr lastet der Konflikt in Mali wie ein dunkler Schatten über dem Goldgiganten Barrick. Nun scheint das Tauziehen mit der Militärregierung endlich ein Ende zu haben – doch der Preis für den Frieden ist hoch. Ebnet dieser Deal nun den Weg für die lang ersehnte, radikale Aufspaltung des Konzerns?
Teurer Frieden in Westafrika
Berichten zufolge haben sich Barrick Gold und die malische Militärregierung auf eine mündliche Grundsatzvereinbarung geeinigt. Im Zentrum des Konflikts steht der Minenkomplex Loulo-Gounkoto, ein absolutes Kronjuwel in der Produktion des Unternehmens. Die Lizenz, die eigentlich bisher 2026 auslief, soll nun um zehn Jahre verlängert werden. Damit wäre die langfristige Zukunft der Mine gesichert.
Doch Barrick muss dafür tief in die Tasche greifen. Der Konzern hat sich offenbar bereit erklärt, das neue, deutlich strengere Bergbaugesetz der Junta zu akzeptieren. Für Anleger bedeutet das im Klartext: Der Staat wird künftig stärker an den Projekten beteiligt sein und höhere Steuerabgaben fordern.
Gold, Geiseln und Gerichte
Der Deal gleicht einem geopolitischen Tauschgeschäft. Im Gegenzug für die Akzeptanz der neuen Regeln und die Beilegung internationaler Schiedsverfahren gegen den Staat, soll Barrick etwa drei Tonnen beschlagnahmtes Gold zurückerhalten.
Besonders brisant ist die humanitäre Komponente der Verhandlungen: Die Vereinbarung sieht Berichten zufolge auch die Freilassung von vier inhaftierten Barrick-Mitarbeitern vor. Die Lösung dieser Personalfrage gilt als entscheidender Schritt, um aus der mündlichen Zusage einen finalen Vertrag zu machen.
Weg frei für die Aufspaltung?
Diese Einigung ist weit mehr als nur operatives „Klein-Klein“; sie ist womöglich der strategische Befreiungsschlag, auf den die Börse gewartet hat. Marktbeobachter sehen die Stabilisierung des Afrika-Portfolios als zwingende Voraussetzung für eine potenzielle Aufspaltung des Konzerns.
Spekulationen zufolge prüft Barrick die Teilung in zwei Einheiten: Ein risikoarmes Geschäft mit Fokus auf Nordamerika und eine separate Entity für die wachstumsstarken, aber politisch riskanteren internationalen Assets. Ohne eine Klärung der Lage in Mali war dieses Manöver faktisch blockiert, da Loulo-Gounkoto für eine Abspaltung zu wertvoll und die Rechtslage zu unsicher war.
Operativer Druck bleibt hoch
Die Entspannung kommt zur rechten Zeit. Nach einem Produktionsrückgang von rund 12 Prozent im dritten Quartal im Vergleich zum Vorjahr steht Barrick unter Zugzwang, um die Jahresprognose noch zu erreichen. Ein reibungsloser Export und stabile Lieferketten in Mali sind dafür unerlässlich.
Auch für den Aktienkurs, der seit Jahresanfang bereits beeindruckende 123 Prozent zugelegt hat, wäre die formelle Unterschrift unter diesem Deal ein wichtiges Signal. Noch fehlt die offizielle Bestätigung, doch das geopolitische Risiko scheint sich deutlich zu verringern.
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