Barrick Gold hat am Montag die volle Kontrolle über seinen Mali-Betrieb zurückerhalten – und gleichzeitig die Freigabe von drei Tonnen beschlagnahmtem Gold erwirkt. Was im November noch als diplomatisches Versprechen klang, ist nun vollzogen: Ein malisches Gericht ordnete die Rückgabe des Edelmetalls an, das seit Januar 2025 festgehalten wurde. Für Anleger schließt sich damit ein Konflikt, der den Goldproduzenten monatelang belastete.
Konkrete Umsetzung nach monatelangem Streit
Die offizielle Rückgabe der Betriebskontrolle über die Loulo-Gounkoto-Mine markiert die Umsetzung des Ende November 2025 geschlossenen Vergleichs mit der malischen Übergangsregierung. Das Gericht verfügte am Montag die Herausgabe der drei Tonnen Goldkonzentrat, die zu aktuellen Marktpreisen rund 400 Millionen Dollar wert sind.
Im Gegenzug zahlt Barrick etwa 244 Milliarden CFA-Franc (rund 430 bis 437 Millionen Dollar) und zieht seine internationalen Schiedsverfahren zurück. Die Mine zählt zu den größten Goldproduzenten Afrikas und ist ein strategischer Pfeiler von Barricks Cashflow-Generierung.
Die Eckpunkte:
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- Volle operative Kontrolle über Loulo-Gounkoto wiederhergestellt
- Gerichtlich angeordnete Rückgabe von drei Tonnen Gold (Wert: ~400 Mio. USD)
- Vergleichszahlung von ~437 Mio. USD an Mali
- Rückzug aller Schiedsverfahren durch Barrick
Goldpreis über 4.000 Dollar – ideales Timing
Die Entwicklung fällt in eine Phase rekordhoher Goldpreise. Mit einem Spotpreis von über 4.000 Dollar je Unze profitiert Barrick von deutlich erweiterten Margen. Die Aktie näherte sich am Montag der Marke von 44 Dollar und damit dem oberen Rand der 52-Wochen-Spanne.
Während sich Zahlung und Goldwert weitgehend ausgleichen, liegt der strategische Gewinn in der Sicherung der langfristigen Produktion ohne weitere Unterbrechungen. Der Konflikt hatte die Bewertung des Konzerns über Monate belastet – nun fällt dieser Risiko-Abschlag weg.
Ausblick: Normalisierung der Exporte
Investoren richten den Blick jetzt auf die Geschwindigkeit der Gold-Repatriierung und die Normalisierung der Exporte aus Loulo-Gounkoto. Mitte Januar folgt der Quartalsbericht für Q4 2025, der erste Produktionsdaten nach der Übergangsphase liefern wird. Analysten wie BNP Paribas haben ihre Einschätzungen bereits angepasst – das geografische Risiko ist aus der Bewertung herausgenommen.
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