Barrick Gold Aktie: Mali-Konflikt gelöst

Barrick Gold löst den Streit um seinen afrikanischen Minenkomplex durch eine Zahlung und erhält beschlagnahmtes Gold zurück. Parallel prüft das Unternehmen einen Börsengang für seine nordamerikanischen Assets.

Kurz zusammengefasst:
  • Einigung mit Mali nach fast einjährigem Stillstand
  • Produktion im Loulo-Gounkoto-Komplex läuft wieder an
  • Prüfung eines Börsengangs für nordamerikanische Assets
  • Starke operative Zahlen im dritten Quartal 2025

Nach fast einem Jahr Stillstand hat Barrick Gold die Kontrolle über seinen wichtigsten afrikanischen Minenkomplex zurückerlangt. Der kanadische Goldproduzent beendete den Streit mit Malis Militärregierung durch eine Zahlung von 430 Millionen Dollar – und erhält im Gegenzug drei Tonnen beschlagnahmtes Gold im Wert von rund 400 Millionen Dollar zurück. Die Produktion läuft wieder an.

Die Einigung im Detail

Der Loulo-Gounkoto-Komplex in Mali gehört zu den größten Goldminen Afrikas und produzierte 2024 etwa 723.000 Unzen Gold. Die Vereinbarung sieht neben der Settlementzahlung auch die Rückgabe des im Januar 2025 per Militärhubschrauber beschlagnahmten Goldes vor, das seitdem bei der BMS-Bank in der Hauptstadt Bamako lagerte.

Weitere Bestandteile der Einigung:

  • Freilassung von vier seit November 2024 inhaftierten Barrick-Mitarbeitern
  • Rücknahme internationaler Schiedsverfahren gegen Mali
  • Ende der provisorischen Verwaltung durch malische Behörden

Laut einem internen Memo von Sebastiaan Bock, Direktor für Afrika und Nahost, wird die Produktion schrittweise hochgefahren. Zunächst stehen verpflichtende Sicherheitsschulungen für Mitarbeiter und Auftragnehmer im Vordergrund.

Hintergrund: Streit um neues Bergbaugesetz

Der Konflikt entzündete sich an einem überarbeiteten Bergbaugesetz der malischen Militärregierung, das den staatlichen Anteil an Bergbaueinnahmen deutlich erhöhte und die Kontrolle über ausländische Minenbetreiber verschärfte. Im Januar 2025 blockierte Mali die Exporte und nahm Führungskräfte fest, woraufhin Barrick den Betrieb einstellte. Im Juni setzte ein malisches Gericht einen Zwangsverwalter ein.

Die Zwangspause kostete Barrick teuer: Das Unternehmen musste wegen des Kontrollverlusts eine Wertberichtigung von 1,03 Milliarden Dollar vornehmen.

Strategische Neuausrichtung auf Nordamerika

Parallel zur Mali-Lösung arbeitet Barrick unter Interims-CEO Mark Hill an einer strategischen Neupositionierung. Anfang Dezember 2025 autorisierte der Vorstand die Prüfung eines Börsengangs für eine Tochtergesellschaft, die Barricks nordamerikanische Premium-Assets bündeln soll. Dazu gehören Beteiligungen an Nevada Gold Mines, die Pueblo Viejo-Mine in der Dominikanischen Republik und das Fourmile-Goldvorkommen in Nevada. Barrick würde die Mehrheit behalten. Ein Update dazu ist für Februar 2026 angekündigt.

Die Aktie legte an der Börse Toronto nach Bekanntgabe der Mali-Einigung um etwa ein Prozent zu. Analysten von National Bank Financial stuften Barrick kürzlich von „Hold“ auf „Strong Buy“ hoch, Jefferies erhöhte das Kursziel von 46 auf 55 Dollar und verweist auf eine geschätzte Free-Cashflow-Rendite von zwölf Prozent.

Solide operative Basis

Im dritten Quartal 2025 produzierte Barrick 829.000 Unzen Gold – vier Prozent mehr als im Vorquartal. Der operative Cashflow erreichte einen Rekordwert von 2,4 Milliarden Dollar, der Nettogewinn je Aktie stieg um 62 Prozent auf 0,76 Dollar. Das Unternehmen erhöhte die Quartalsdividende um 25 Prozent auf 0,125 Dollar und weitete das Aktienrückkaufprogramm um 500 Millionen auf bis zu 1,5 Milliarden Dollar aus.

Für 2025 bestätigt Barrick die Produktionsprognose von 3,15 bis 3,50 Millionen Unzen Gold, wobei das vierte Quartal das stärkste werden soll. Die Wiederaufnahme der Mali-Produktion dürfte zusätzlichen Rückenwind liefern. Die vollständigen Jahreszahlen und weitere Details zum geplanten Nordamerika-IPO folgen im Februar 2026.

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