Barrick Gold: Führungs-Schock!

Barrick Gold verkündet unerwarteten Rücktritt von CEO Mark Bristow nach sieben Jahren. Interimsführung übernimmt langjähriger Manager Mark Hill während Rekordgoldpreisen und parallelem Führungswechsel bei Konkurrent Newmont.

Kurz zusammengefasst:
  • Überraschender Abgang nach fast sieben Jahren
  • Interimsführung durch erfahrenen COO Mark Hill
  • Goldpreise erreichen neue Rekordhöhen
  • Produktionsrückgang und Kostenanstieg unter Bristow
  • Strategische Neuausrichtung erwartet

Die Barrick Gold Corporation verkündete am Montag den überraschenden Rücktritt von Präsident und CEO Mark Bristow nach fast sieben Jahren an der Spitze. Der langjährige Manager Mark Hill übernimmt sofort interimistisch die Führung des weltgrößten Goldproduzenten – genau dann, wenn der Goldpreis Rekordhöhen erreicht und der Konkurrent Newmont ebenfalls einen Führungswechsel bekanntgab.

Plötzlicher Abgang erschüttert Bergbauriesen

Das Unternehmen nannte in der gestrigen Mitteilung keinen konkreten Grund für Bristows überraschenden Abgang. Der 66-Jährige hatte erst Anfang dieses Jahres signalisiert, er wolle mindestens bis zur Inbetriebnahme des milliardenschweren Reko-Diq-Kupfer-Gold-Projekts in Pakistan im Amt bleiben.

Mark Hill, seit 2006 bei Barrick, übernimmt interimistisch sowohl die Präsidentschaft als auch die CEO-Rolle und behält gleichzeitig seine Position als Chief Operating Officer. Das Unternehmen hat ein Auswahlkomitee gebildet und eine externe Personalberatung mit der Suche nach einem permanenten Nachfolger beauftragt.

Bristows zwiespältiges Erbe

Bristows Amtszeit begann 2019 nach Barricks 18,3-Milliarden-Dollar-Fusion mit Randgold Resources. Trotz der geringeren Größe von Randgold übernahm Bristow die Führung des fusionierten Unternehmens und trieb umfassende Portfolioumstrukturierungen und Schuldenabbau voran.

Unter seiner Führung schüttete Barrick 6,7 Milliarden Dollar an Aktionäre aus und reduzierte die Nettoverschuldung um 4 Milliarden Dollar. Doch die Bilanz zeigt auch Schattenseiten: Die Goldproduktion sank von 5,4 Millionen Unzen 2019 auf 3,9 Millionen Unzen 2024, während die Kosten pro Unze von 894 auf 1.484 Dollar stiegen.

Barricks Marktkapitalisierungs-Rang rutschte vom ersten Platz unter Goldminenbetreibern 2019 auf aktuell Platz drei ab. Konkurrenten wie Agnico Eagle Mines legten mit 110% Kursgewinnen seit 2020 deutlich stärker zu als Barricks 37%.

Operationelle Krisen überschatten Abschied

Bristows letzte Monate im Amt waren von erheblichen operativen Störungen geprägt. 2025 wurde Barricks Loulo-Gounkoto-Mine in Mali von der Militärregierung übernommen, was zu Abschreibungen von 1 Milliarde Dollar führte. Die Situation in Mali symbolisierte die größeren Herausforderungen, die Barrick in politisch instabilen Regionen meistern muss.

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„Barrick trägt zu viel politisches Risiko – insbesondere mit seinen Afrika-Operationen – und operatives Risiko“, analysierte Alexander Hacking von Citigroup. Ein neuer CEO „könnte eine neue Strategie einbringen“, um die Herausforderungen in den Gemeindebeziehungen besser zu bewältigen.

Gold-Rally trifft auf Führungsvakuum

Der Führungswechsel kommt während einer bemerkenswerten Rally bei Goldpreisen – das Edelmetall erreichte am Montag Rekordhöhen über 3.800 Dollar pro Unze. Barricks Aktie hat im vergangenen Jahr 76,6% auf 48,38 Dollar zugelegt, begünstigt durch die Goldpreisrally und positive Entwicklungen wie das vielversprechende Fourmile-Projekt in Nevada.

Parallel kündigte auch Newmont Corporation am Montag an, dass CEO Tom Palmer zum 31. Dezember zurücktritt – ein bemerkenswerter Zufall im Goldsektor.

Wohin steuert der Bergbauriese?

Hills Ernennung zum Interim-CEO bringt Kontinuität angesichts seiner fast zwei Jahrzehnte währenden Unternehmenszugehörigkeit. Doch Investoren werden genau beobachten, ob sich die strategische Ausrichtung ändert – insbesondere in Bezug auf Barricks Engagement in politisch riskanten Jurisdiktionen.

Die jüngste Hinwendung zu US-Operationen, einschließlich des Wechsels der Hauptnotiz zur New York Stock Exchange und des Verkaufs der letzten kanadischen Mine, könnte einen strategischen Kurswechsel signalisieren, den die neue Führung navigieren muss.

Barrick-Aktien gaben in gestrigen Vorbörsenhandel leicht auf 34,36 Dollar nach – bleiben aber nahe Mehrjahreshochs, gestützt durch Rekordgoldpreise und verbesserte operative Aussichten.

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