Die Zeit der Ruhe ist vorbei: Barrick Gold steht vor der womöglich größten strategischen Weichenstellung ihrer Unternehmensgeschichte. Während der Goldpreis nahe historischer Höchststände verharrt, tobt hinter den Kulissen ein erbitterter Kampf um die Zukunft des Konzerns. Aktivistische Investoren fordern die Zerschlagung, das Management wankt, die Börse rätselt: Wird aus einem der weltgrößten Goldproduzenten bald zwei getrennte Unternehmen?
Elliott Management zwingt zum Handeln
Der Druck kommt von ganz oben: Elliott Management, einer der gefürchtetsten aktivistischen Hedgefonds weltweit, hat eine bedeutende Beteiligung aufgebaut und fordert nun eine radikale Lösung. Die Forderung ist eindeutig: Barrick soll aufgespalten werden – und zwar entlang geografischer Risikolinien.
Das vorgeschlagene Szenario sieht zwei völlig getrennte Einheiten vor:
- Nordamerika-Division: Die „sicheren“ Goldminen in Nevada sowie das vielversprechende Fourmile-Projekt würden gebündelt.
- International-Division: Alle risikoreicheren Assets in Afrika, Asien und Lateinamerika – darunter die umstrittenen Minen in Mali und das Reko-Diq-Projekt in Pakistan.
Der Hintergrund ist brisant: Trotz einer beeindruckenden Jahresperformance von über 126 Prozent wird die Aktie mit einem KGV von nur 17,2 gehandelt – deutlich unter dem Branchenschnitt von 21. Analysten sprechen von einem „Konglomerat-Abschlag“, den die Märkte für die Komplexität und geopolitischen Risiken verhängen. Elliott argumentiert: Eine Trennung würde diesen Bewertungsabschlag beseitigen und enormes Wertsteigerungspotenzial freisetzen.
Führungsvakuum verschärft die Lage
Als wäre die externe Drohkulisse nicht genug, kämpft Barrick zusätzlich mit einem Führungschaos. Nach dem überraschenden Abgang von CEO Mark Bristow im September führt Interims-Chef Mark Hill das Unternehmen – doch die Personalabgänge reißen nicht ab. Kürzlich verließen sowohl der Leiter der Unternehmensentwicklung als auch der COO für Nordamerika das Schiff.
Die Reaktion des Managements? Man hat bereits begonnen, Strukturen zu verschlanken: Die Divisionen für Lateinamerika und Asien-Pazifik wurden fusioniert, während die nordamerikanischen Assets isoliert wurden. Beobachter werten dies als klares Signal – die formelle Aufspaltung könnte nur noch eine Frage der Zeit sein.
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Goldpreis schwächelt leicht – doch die Story bleibt intakt
Heute, am 24. November, korrigiert Gold leicht um 0,35 Prozent auf rund 4.050 US-Dollar je Unze. Anleger warten auf wichtige US-Konjunkturdaten, die Hinweise auf die künftige Fed-Politik liefern könnten. Trotz dieser kurzfristigen Delle: Gold bewegt sich weiterhin in Schlagdistanz zu seinem Allzeithoch von etwa 4.381 Dollar, das im Oktober erreicht wurde.
Für Barrick bedeutet das anhaltend hohe Preisniveau robuste Cashflows und starke Profitabilität – doch die Märkte honorieren dies bislang nicht voll. Die Aktie notiert aktuell bei knapp 52 kanadischen Dollar und damit nur knapp unter ihrem 52-Wochen-Hoch. Dennoch bleibt die Bewertungslücke zu vergleichbaren Wettbewerbern bestehen.
Zwischen Chance und Risiko
Für Anleger ergibt sich ein komplexes Bild. Einerseits lockt das Umfeld: Goldpreise über 4.000 Dollar, eine Dividendenrendite von 1,67 Prozent und das Versprechen einer strategischen Neuausrichtung. Andererseits lasten geopolitische Unsicherheiten – etwa Konflikte in Mali oder operative Herausforderungen im Kongo – weiterhin auf der Bewertung.
Die entscheidende Frage lautet: Gelingt die saubere Trennung der Geschäftsbereiche, könnte eine deutliche Neubewertung der nordamerikanischen Assets folgen. Scheitert das Vorhaben jedoch oder verläuft es chaotisch, droht die Aktie weiter im „Komplexitätsabschlag“ gefangen zu bleiben.
Der Kampf um Barricks Zukunft ist in vollem Gange – und die nächsten Monate dürften darüber entscheiden, ob aus einem Giganten zwei Kraftpakete werden.
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