Die Deutsche Bank zieht die Notbremse und streicht ihre Kaufempfehlung für BASF – ein Paukenschlag, der die Erholungsversuche der Aktie jäh ausbremst. Während das Management mit einem 7,7-Milliarden-Deal und Aktienrückkäufen verzweifelt gegensteuert, sehen Experten schwarz für die kommenden Jahre. Droht dem Chemie-Riesen jetzt eine längere Durststrecke?
Analyst Jones zieht den Stecker
Am Montag kam der Schlag: Tim Jones von der Deutschen Bank stufte BASF von „Buy“ auf „Hold“ herab und kappte das Kursziel drastisch von 51 auf 45 Euro. Die Begründung sitzt: Das Marktumfeld für die Chemiebranche bleibt miserabel – und zwar weit bis ins Jahr 2026 hinein.
Die Zahlen sprechen eine klare Sprache: Für 2026 erwartet die Bank lediglich ein EBITDA-Wachstum von mageren drei Prozent. Das liegt deutlich unter den Hoffnungen des breiten Marktes. Die erhoffte schnelle V-Erholung? Fehlanzeige. Stattdessen droht eine zähe Seitwärtsbewegung, die Anleger auf eine harte Geduldsprobe stellt.
Milliarden-Deal verpufft
Besonders bitter: Der im Oktober verkündete Verkauf der Lacksparte an Carlyle für stolze 7,7 Milliarden Euro sollte eigentlich als Befreiungsschlag wirken. Doch Jones macht den Bullen einen Strich durch die Rechnung. Seine Analyse: Die positiven Effekte des Deals sind bereits im Kurs eingepreist.
Die harten Fakten:
* Deutsche Bank senkt Kursziel auf 45 Euro – nur noch minimales Aufwärtspotenzial
* EBITDA-Wachstum 2026: Lediglich 3 Prozent erwartet
* Carlyle-Deal über 7,7 Milliarden Euro gilt als vollständig eingepreist
* Aktienrückkäufe bilden derzeit die einzige Stütze
* Kurs kämpft seit Tagen um die 44-Euro-Marke
Solange das operative Kerngeschäft nicht anzieht, bleibt das Papier gefangen. Der massive Verkaufserlös allein reicht offenbar nicht, um die strukturellen Probleme des Konzerns zu überdecken.
Rückkäufe als letzter Strohhalm?
Immerhin: Das Management gibt nicht kampflos auf. Laufende Aktienrückkäufe schaffen künstliche Nachfrage und verhindern vorerst einen weiteren Absturz. Ohne diese Stützungskäufe könnte die Aktie angesichts der düsteren Branchenprognose deutlich tiefer notieren.
Am heutigen Mittwoch zeigten sich erste Stabilisierungstendenzen, nachdem das Papier am Vortag zeitweise 0,7 Prozent verlor. Die Marke von 44 Euro scheint Kaufinteresse zu wecken – doch reicht das für eine nachhaltige Wende?
Die Volatilität von über 22 Prozent auf Jahressicht unterstreicht die Nervosität der Anleger. Vom 52-Wochen-Hoch bei knapp 54 Euro ist BASF mittlerweile fast 17 Prozent entfernt. Der RSI von 42,3 signalisiert zwar keine übertriebene Verkaufsstimmung, aber auch keine bullische Dynamik.
Geduldsprobe ohne Ablaufdatum
BASF steckt in der Zwickmühle. Restrukturierung und Desinvestitionen laufen nach Plan – doch die konjunkturelle Realität macht alle Fortschritte zunichte. Mit dem Entzug der Kaufempfehlung hat die Deutsche Bank das begrenzte kurzfristige Potenzial schonungslos offengelegt. Wer jetzt einsteigt, braucht starke Nerven und einen langen Atem. Erst wenn greifbare Signale für eine operative Trendwende vorliegen, dürfte sich das Blatt wenden.
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