BASF Aktie: Handelsgeschehen unaufgeregt

Goldman Sachs erhöht das Kursziel für BASF, senkt jedoch die operative Gewinnprognose für das vierte Quartal deutlich. Der Fokus der Analysten liegt auf verbesserten Cashflow-Erwartungen.

Kurz zusammengefasst:
  • Kursziel auf 48 Euro von Goldman Sachs angehoben
  • Operative Gewinnprognose für Q4 deutlich gesenkt
  • Neue Standortvereinbarung für Ludwigshafen unterzeichnet
  • Laufendes Aktienrückkaufprogramm stützt den Kurs

Verkehrte Welt bei der Bewertung des Chemieriesen? Goldman Sachs hebt das Kursziel für BASF an, obwohl die Analysten gleichzeitig vor einem schwachen vierten Quartal warnen. Hinter dieser scheinbaren Widersprüchlichkeit steckt eine klare Kalkulation, die für Anleger jetzt entscheidend ist: Zählt der operative Gewinn oder der freie Cashflow?

  • Kursziel: Goldman Sachs erhöht auf 48 Euro (vorher 46 Euro).
  • Warnung: Q4-Prognose deutlich unter Markterwartung gesenkt.
  • Strategie: Geschäftsbereich für optische Aufheller verkauft.
  • Stabilität: Neue Standortvereinbarung für Ludwigshafen unterzeichnet.

Analysten sehen Cashflow als Treiber

Die jüngste Analyse von Goldman Sachs liefert ein gemischtes Bild, das auf den ersten Blick verwirrt. Analystin Georgina Fraser bestätigte ihre Kaufempfehlung und schraubte das Kursziel auf 48 Euro nach oben. Dies geschieht jedoch vor dem Hintergrund einer deutlich pessimistischeren Einschätzung des operativen Geschäfts. Fraser senkte ihre Prognose für das bereinigte operative Ergebnis (EBITDA) im vierten Quartal auf 1,19 Milliarden Euro – ein Wert, der zehn Prozent unter dem aktuellen Marktkonsens liegt.

Der Grund für die Zielanhebung trotz gesenkter Gewinnerwartungen liegt in der Bilanzstruktur. Verbesserte Annahmen für den Cashflow kompensieren in Frasers Modell die schwächeren operativen Aussichten für die Jahre 2026 und 2027. Mit einem aktuellen Kurs von 44,19 Euro notiert die Aktie damit weiterhin unter dem von der US-Bank ausgegebenen Zielwert, hat sich seit Jahresanfang mit einem Plus von knapp 4 Prozent aber stabil gehalten.

Umbau und Standort-Sicherung

Parallel zur Analysteneinschätzung treibt das Management die Strategie „Winning Ways“ voran. Der Konzern meldete den Verkauf des Geschäfts für optische Aufheller an die Plattform Catexel. Dieser Schritt, der den Schweizer Standort Monthey betrifft, soll im ersten Quartal 2026 abgeschlossen sein und dient der angestrebten Portfoliobereinigung.

Sollten Anleger sofort verkaufen? Oder lohnt sich doch der Einstieg bei BASF?

Gleichzeitig schafft eine am Montag unterzeichnete Standortvereinbarung Klarheit für das Stammwerk Ludwigshafen. Der Vertrag schließt betriebsbedingte Kündigungen bis mindestens Ende 2028 aus und garantiert jährliche Investitionen von rund 2 Milliarden Euro. Diese Planungssicherheit ist essenziell für den anstehenden strukturellen Umbau des größten Verbundstandorts.

Aktienrückkauf stützt den Kurs

Technisch erhält das Papier Unterstützung durch das laufende Aktienrückkaufprogramm. Allein in der vergangenen Woche erwarb BASF fast 940.000 eigene Anteile. Seit dem Start im November wurden bereits über 6,4 Millionen Aktien vom Markt genommen.

Das Zusammenspiel aus Aktienrückkäufen und der Fokus auf Cashflow-Generierung scheint die Anleger vorerst zu beruhigen, auch wenn die operative Entwicklung im Schlussquartal laut Goldman Sachs holprig werden könnte. Entscheidend für die mittelfristige Kursentwicklung wird sein, ob die verbesserten Cashflow-Erwartungen die prognostizierte operative Schwäche tatsächlich dauerhaft ausgleichen können.

BASF-Aktie: Kaufen oder verkaufen?! Neue BASF-Analyse vom 17. Dezember liefert die Antwort:

Die neusten BASF-Zahlen sprechen eine klare Sprache: Dringender Handlungsbedarf für BASF-Aktionäre. Lohnt sich ein Einstieg oder sollten Sie lieber verkaufen? In der aktuellen Gratis-Analyse vom 17. Dezember erfahren Sie was jetzt zu tun ist.

BASF: Kaufen oder verkaufen? Hier weiterlesen...

Weitere Artikel zu BASF

Neueste News

Alle News

BASF Jahresrendite

Rechtliche Hinweise zu den Hebelprodukten