Während die Chemiebranche unter Nachfrageschwäche und hohen Energiekosten ächzt, meldet BASF gleich zwei strategische Erfolge aus dem Zukunftsfeld Batteriematerialien. Ein verlängerter Großauftrag für Kathodenmaterialien und ein Technologiedurchbruch bei Festkörperbatterien sollten eigentlich Euphorie auslösen. Doch der Kurs reagiert verhalten. Steckt mehr dahinter?
Langfristiger Großauftrag sichert europäische Produktion
Das Werk im sächsischen Schwarzheide – BASFs einzige Produktionsstätte für Hochleistungs-Kathodenmaterialien in Deutschland – erhält Planungssicherheit. Der Konzern verlängerte einen bedeutenden Liefervertrag mit einem nicht genannten Partner. Daniel Schönfelder, Leiter des Geschäftsbereichs Batteriematerialien, betont: „Mit dieser gestärkten Kundenbasis für unser europäisches CAM-Geschäft sehen wir uns gut für die Zukunft aufgestellt.“
Diese Nachricht ist besonders relevant, da das Batteriegeschäft zuletzt unter der abgeschwächten Nachfrage nach Elektroautos litt. BASF prüft sogar strategische Optionen für diesen Bereich. Der neue Vertrag kommt da genau zur rechten Zeit.
Technologischer Sprint: Festkörperbatterien jetzt serienreif
Fast zeitgleich gelang einem Joint Venture mit dem chinesischen Partner Shanshan ein bemerkenswerter Innovationssprung: Die ersten seriengefertigten Materialien für halbfeste Festkörperbatterien wurden an den Hersteller Welion ausgeliefert.
Was macht diesen Durchbruch so besonders?
– Rekordtempo: Von der Konzeptphase zur Serienproduktion in nur einem Jahr
– Schlüsseltechnologie: Festkörperbatterien gelten als nächste Generation mit höherer Energiedichte und längerer Lebensdauer
– Wettbewerbsvorteil: BASF positioniert sich an der Spitze der technologischen Entwicklung
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Warum zündet der Kurs nicht?
Trotz dieser positiven Meldungen zeigt die BASF-Aktie heute nur verhaltene Reaktionen. Der Grund liegt im größeren Kontext: Erst im Juli musste der Konzern die Jahresprognose deutlich nach unten korrigieren – von ursprünglich 8,0-8,4 Milliarden Euro auf nun 7,3-7,7 Milliarden Euro bereinigtes EBITDA.
Die aktuellen Erfolge im Batteriegeschäft sind zwar wichtige strategische Signale, können aber die kurzfristigen Herausforderungen der gesamten Chemiebranche nicht ausgleichen. Die Aktie notiert bei 45,18 Euro und damit noch deutlich unter ihrem 52-Wochen-Hoch von 53,98 Euro.
Kann der am 22. Oktober erwartete Quartalsbericht die Wende bringen? Dann wird sich zeigen, ob die heutigen Meldungen tatsächlich den Beginn einer nachhaltigen Trendwende markieren – oder doch nur Lichtblicke in einem anhaltend schwierigen Marktumfeld sind.
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