BASF Aktie: Mega-Rückkauf gestartet!

BASF nutzt Erlös aus dem 7,7-Milliarden-Verkauf des Lackgeschäfts für vorgezogene Aktienrückkäufe über 1,5 Milliarden Euro bis Mitte 2026 und plant weiteren Börsengang.

Kurz zusammengefasst:
  • Verkauf des Coatings-Geschäfts für 7,7 Milliarden Euro
  • Vorgezogenes Rückkaufprogramm über 1,5 Milliarden Euro
  • Geplanter Börsengang von Agricultural Solutions bis 2027
  • Management sieht Aktie als unterbewertet an

Der Chemiekonzern BASF drückt aufs Tempo: 1,5 Milliarden Euro für Aktienrückkäufe – und zwar nicht irgendwann, sondern bereits bis Mitte 2026. Was steckt hinter diesem überraschenden Schritt? Die Antwort liegt in einer milliardenschweren Transaktion, die das Unternehmen grundlegend verändert. Kann dieser strategische Befreiungsschlag die Aktie endlich aus ihrer Lethargie reißen?

7,7 Milliarden Euro: Der Coatings-Deal macht’s möglich

Die finanzielle Grundlage für die Aktienrückkäufe schafft ein echter Paukenschlag: BASF verkauft sein Lackgeschäft (Automotive OEM Coatings, Refinish und Surface Treatment) für 7,7 Milliarden Euro an die Private-Equity-Gesellschaft Carlyle und die Qatar Investment Authority. Der Clou: BASF behält 40 Prozent am Geschäft und kassiert trotzdem rund 5,8 Milliarden Euro in bar – voraussichtlich im zweiten Quartal 2026.

Diese Transaktion ist mehr als nur ein Verkauf. Sie ist Teil der „Winning Ways“-Strategie, mit der sich der Konzern radikal verschlanken will. Gemeinsam mit dem bereits abgeschlossenen Verkauf des Decorative Paints-Geschäfts kommt die gesamte Coatings-Division auf einen Wert von 8,7 Milliarden Euro.

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Die wichtigsten Eckpunkte des Deals:

  • Transaktionswert: 7,7 Milliarden Euro
  • Barmittelzufluss für BASF: circa 5,8 Milliarden Euro (vor Steuern)
  • Verbleibende Beteiligung: 40 Prozent
  • Erwarteter Abschluss: Q2 2026
  • Partner: Carlyle & Qatar Investment Authority

Vorgezogenes Aktienrückkaufprogramm: Signal des Vertrauens oder Notwendigkeit?

Das Management zögert nicht lange. Bereits Ende Oktober 2025 beschloss der Vorstand den Start eines Rückkaufprogramms über 1,5 Milliarden Euro – und zwar vorgezogen. Ursprünglich war dieser Teil des insgesamt 4 Milliarden Euro umfassenden Programms (bis Ende 2028) erst für 2027 vorgesehen.

CFO Dr. Dirk Elvermann formuliert es diplomatisch: „Der frühere Start zeigt das Vertrauen des Managements in die zugrundeliegende Finanzstärke und den wahren Wert von BASF, der unserer Ansicht nach im aktuellen Aktienkurs nicht vollständig widergespiegelt wird.“ Übersetzt heißt das: Die Aktie ist aus Sicht des Managements deutlich unterbewertet.

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Zeitgleich wird die Nettoverschuldung reduziert. Das Fälligkeitsprofil der Anleihen ermöglicht 2026 eine erhebliche Entschuldung. BASF hält am angestrebten Single-A-Rating fest – aktuell bestätigt von Fitch (A/stabil), Moody’s (A3/stabil) und S&P (A-/stabil).

Q3-Zahlen: Über Erwartungen, aber kein Grund zum Jubeln

Die Quartalszahlen vom 29. Oktober lieferten zumindest einen Lichtblick: Das EBITDA vor Sondereinflüssen lag mit 1,5 Milliarden Euro leicht über dem Analystenkonsens von 1,503 Milliarden Euro. Der Umsatz erreichte 15,2 Milliarden Euro – nahezu im Rahmen der Schätzungen.

CEO Dr. Markus Kamieth brachte die Situation auf den Punkt: „Das vorsichtige Kaufverhalten der Kunden in nahezu allen Branchen und Regionen hielt an.“ Die Segmentperformance bleibt gespalten: Während Surface Technologies und Agricultural Solutions zulegen konnten, mussten Industrial Solutions, Chemicals, Materials und Nutrition & Care Rückgänge verkraften.

Die Jahresprognose bleibt bestehen: EBITDA vor Sondereinflüssen zwischen 6,7 und 7,1 Milliarden Euro, freier Cashflow zwischen 0,4 und 0,8 Milliarden Euro. Allerdings warnt das Management vor Risiken im vierten Quartal durch Preisdruck, steigende Rohstoffkosten und schwächeres Volumenwachstum.

Agricultural Solutions: Nächster IPO-Kandidat steht bereit

Die Portfolio-Bereinigung geht weiter. Bis 2027 plant BASF den Börsengang einer Minderheitsbeteiligung am Agricultural Solutions-Geschäft in Frankfurt. Das Segment erzielte 2024 einen Umsatz von rund 9,6 Milliarden Euro. Parallel dazu erfolgen personelle Weichenstellungen: Dr. Mary Kurian und Dr. Livio Tedeschi treten zum 1. Mai 2026 in den Vorstand ein, während Michael Heinz planmäßig ausscheidet.

Analysten bewerten die Strategie mehrheitlich positiv. Das durchschnittliche Kursziel liegt bei 50,02 Euro – mit einer Spanne von 39 bis 60 Euro. Die Frage bleibt: Reichen Verkäufe, Rückkäufe und Börsengang, um die Aktie nachhaltig in Bewegung zu bringen?

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