BASF überrascht mit einem vorgezogenen Aktienrückkaufprogramm im Volumen von 1,5 Milliarden Euro – dabei waren die Q3-Zahlen alles andere als berauschend. Was steckt hinter dieser unerwarteten Großzügigkeit gegenüber den Aktionären? Und warum startet das Programm bereits im November, obwohl es ursprünglich erst für 2027 geplant war?
1,5 Milliarden Euro: Früher als geplant
Der Ludwigshafener Chemiekonzern legt überraschend das Tempo vor. Das ursprünglich für 2027 vorgesehene Rückkaufprogramm startet bereits im November und läuft bis Juni 2026. Alle zurückgekauften Aktien werden eingezogen – ein klares Signal an die Börse.
Der Grund für die Vorverlegung: „erhaltene und weitere erwartete Barmittel aus Portfoliomaßnahmen“, wie BASF mitteilte. Tatsächlich hat der Konzern mit Verkäufen ordentlich Kasse gemacht. Der Verkauf des brasilianischen Dekorlack-Geschäfts an Sherwin-Williams brachte 1,15 Milliarden US-Dollar ein, die geplante Veräußerung der Coatings-Sparte an Carlyle soll weitere 5,8 Milliarden Euro spülen.
Die Aktionärs-Offensive im Überblick:
– Rückkaufprogramm: 1,5 Mrd. € (November 2025 – Juni 2026)
– Mindestdividende: 2,25 € je Aktie jährlich bis 2028
– Gesamtausschüttung 2025-2028: mindestens 12 Mrd. €
– Langfristige Rückkäufe: 4 Mrd. € bis 2028
Q3-Zahlen: Durchwachsen, aber stabil
Trotz der großzügigen Aktionärsbelohnung zeigten die Quartalszahlen ein gemischtes Bild. Der Umsatz rutschte auf 14,33 Milliarden Euro ab, das EBITDA vor Sondereinflüssen sank um 3,2 Prozent auf 1,43 Milliarden Euro. Immerhin: Das bereinigte Ergebnis je Aktie sprang von 0,32 auf 0,52 Euro – ein Plus von über 60 Prozent.
Die Segmente entwickelten sich unterschiedlich. Während Chemicals und Materials unter Preisdruck litten, punktete die Agricultural Solutions-Sparte. „Zurückhaltendes Kaufverhalten der Kunden in nahezu allen Branchen und Regionen“ belastete das Geschäft, räumte BASF ein.
Portfolioumbau als Kurstreiber?
Der Chemiekonzern treibt seine Transformation konsequent voran. Nach dem Verkauf des Food and Health Performance Ingredients-Geschäfts folgte der Coatings-Deal mit Carlyle. Bei diesem behält BASF eine 40-prozentige Beteiligung – eine clevere Konstruktion, die sowohl Liquidität als auch künftige Erträge sichert.
Die Jahresprognose musste technisch nach unten angepasst werden, was aber primär den Portfolioverkäufen geschuldet ist. Das EBITDA-Ziel sank von 7,3-7,7 auf 6,7-7,1 Milliarden Euro.
Nach dem deutlichen Abstand zum 52-Wochen-Hoch von rund 20 Prozent könnte das Rückkaufprogramm neuen Schwung in die BASF-Aktie bringen. Mit einer soliden Eigenkapitalquote von 44,4 Prozent und stabilen Kreditratings ist der Konzern jedenfalls gut gerüstet für die nächste Wachstumsphase.
BASF-Aktie: Kaufen oder verkaufen?! Neue BASF-Analyse vom 2. November liefert die Antwort:
Die neusten BASF-Zahlen sprechen eine klare Sprache: Dringender Handlungsbedarf für BASF-Aktionäre. Lohnt sich ein Einstieg oder sollten Sie lieber verkaufen? In der aktuellen Gratis-Analyse vom 2. November erfahren Sie was jetzt zu tun ist.
BASF: Kaufen oder verkaufen? Hier weiterlesen...
