Die Chemiebranche kämpft weiter mit erheblichen Herausforderungen – und BASF mittendrin. Der Ludwigshafener Konzern hat seine Gewinnziele für 2025 deutlich gesenkt und damit die Märkte erschüttert. Gleichzeitig verschärft sich der Handelskrieg zwischen den USA und Europa, was die Exportnation Deutschland besonders hart trifft.
Nach Handelsschluss am Freitag kassierte BASF den Ausblick für das laufende Jahr. Das operative Ergebnis (EBITDA) vor Sondereinflüssen wird nun bei nur noch 7,3 bis 7,7 Milliarden Euro erwartet – deutlich unter den ursprünglich prognostizierten 8,0 bis 8,4 Milliarden Euro. Diese drastische Korrektur um rund 500 Millionen Euro ließ die Aktie am Montag um 1,3 Prozent auf rund 42 Euro abstürzen.
Die Analysten von Jefferies hatten mit einer Senkung auf 7,2 Milliarden Euro gerechnet – die Realität übertraf damit sogar die pessimistischen Erwartungen. Im zweiten Quartal 2025 brach der Umsatz bereits um 2,1 Prozent auf 15,77 Milliarden Euro ein, belastet durch negative Währungseffekte und sinkende Preise im Chemie-Segment.
Deutsche Bank sieht trotz allem Potenzial
Während viele Anleger das Vertrauen verlieren, bleibt die Deutsche Bank optimistisch. Analystin Virginie Boucher-Ferte bestätigte ihre Kaufempfehlung mit einem Kursziel von 52 Euro – das entspricht einem Aufwärtspotenzial von rund 25 Prozent. Die Senkung der Geschäftsziele sei "allgemein erwartet" worden, betonte sie in ihrer Studie.
Zollstreit verschärft die Lage
Zusätzlich zum operativen Gegenwind droht neuer Ärger aus den USA. Präsident Donald Trump kündigte an, Importe aus der EU ab 1. August mit 30 Prozent Zoll zu belegen – mehr als ursprünglich befürchtet. Für einen Exportkonzern wie BASF bedeutet das weiteren Druck auf die Margen.
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Der deutsche Leitindex DAX verlor am Montag 0,4 Prozent und rutschte zeitweise sogar unter die psychologisch wichtige 24.000-Punkte-Marke. Die Automobilbranche, ein wichtiger Abnehmer von BASF-Produkten, wurde besonders hart getroffen: BMW fiel um 2,5 Prozent, Mercedes um 2,4 Prozent.
Die Chemiebranche zeigt sich weiterhin in schlechter Verfassung. Auch der Konkurrent Brenntag warnte vor schwächeren Ergebnissen und verlor 2,7 Prozent. Das operative EBITA soll 2025 nur noch 950 bis 1.050 Millionen Euro erreichen – rund sechs Prozent unter den Markterwartungen.
Hoffnung auf Verhandlungslösung
Immerhin: Die EU will die Zeit bis August nutzen, um doch noch eine Verhandlungslösung zu finden. Die ursprünglich für Mitte Juli geplanten Gegenzölle wurden vorerst verschoben. Chefanlagestratege Ulrich Stephan von der Deutschen Bank rät Anlegern, "einen kühlen Kopf zu bewahren" – stärkere Marktkorrekturen könnten durchaus Chancen bieten.
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