Der Chemieriese BASF steckt in einem strategischen Dilemma: Während das Unternehmen einerseits sein Geschäftsportfolio radikal verschlankt und Produktionskapazitäten ausbaut, drohen andererseits die eskalierenden Ölpreise die mühsam errungenen Fortschritte zunichte zu machen. Kann der DAX-Schwergewicht die widrigen Rahmenbedingungen meistern?
Verkauf der Lacksparte als Gamechanger?
BASF treibt die Neuausrichtung seines Kerngeschäfts mit Hochdruck voran. Der geplante Verkauf des Lack- und Beschichtungssegments könnte sich als entscheidender Schritt erweisen:
- Umsatzvolumen: Die Sparte erzielte 2024 stolze 4,3 Milliarden Euro
- Berater: Bank of America und JPMorgan Chase begleiten den Prozess
- Zeitplan: Abschluss noch im zweiten Quartal möglich
Hintergrund der Restrukturierung sind die anhaltend hohen Energiepreise und die nachlassende Nachfrage aus China. "Die Maßnahme zeigt, dass BASF bereit ist, hart zu entscheiden", kommentiert ein Marktbeobachter.
Produktionsausbau trotz Gegenwind
Parallel zu den Verkaufsplänen investiert der Konzern massiv in strategische Standorte. In Chalampé, Frankreich, ging jetzt eine neue HMD-Anlage mit einer Kapazität von 260.000 Tonnen pro Jahr ans Netz. Das Vorprodukt ist essenziell für:
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- Hochleistungspolymere (PA 6.6)
- Spezialbeschichtungen
- Automobilindustrie-Anwendungen
Doch just als BASF seine Produktionsbasis stärkt, schlägt die Geopolitik zurück. Die jüngste Eskalation im Nahen Osten trieb die Ölpreise schlagartig nach oben – ein Albtraum für energieintensive Chemieunternehmen.
Analysten bleiben skeptisch
Die Privatbank Berenberg hält sich mit ihrer "Hold"-Empfehlung zurück. Ihre Begründung:
- Abhängigkeit von politischen Rahmenbedingungen
- Strategische Weichenstellungen wichtiger als kurzfristige Zahlen
- Externe Schocks wie Ölpreisspitzen kaum kalkulierbar
Mit einem Kurs von 41,75 Euro (-2,13% am Freitag) kämpft die Aktie deutlich unter ihren wichtigen Durchschnitten (200-Tage-Linie: -7,67%). Die Frage ist: Schafft BASF den Spagat zwischen notwendiger Transformation und den Stürmen der Weltpolitik? Die nächsten Wochen könnten entscheidend sein.
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