Die BASF steht an einem Scheideweg: Während der Konzern mit Produktionsschließungen und Quartalsrückgängen kämpft, setzt er gleichzeitig auf nachhaltige Innovationen. Kann dieser Spagat gelingen, oder droht dem DAX-Schwergewicht eine längere Durststrecke?
Produktionsschließungen und strategische Neuausrichtung
BASF schließt im Mai die Produktion von ortho-Nitrotoluol und ortho-Toluidin in Schwarzheide – ein deutliches Signal für den Umbau des Chemieportfolios. Rund 50 Mitarbeiter sind betroffen, doch das Unternehmen plant interne Versetzungen. Gleichzeitig entsteht am Standort eine neue Betreibergesellschaft, die das Gelände zum "Chemiepark" entwickeln soll.
- Wichtige Maßnahmen im Überblick:
- Produktionseinstellung für zwei chemische Zwischenprodukte
- Gründung einer neuen Betreibergesellschaft für Schwarzheide
- Fokus auf zukunftsträchtigere Geschäftsbereiche
Nachhaltigkeit als Wachstumstreiber?
Parallel zu den Restrukturierungen treibt BASF grüne Initiativen voran:
- In Ludwigshafen startete die Produktion von erneuerbarem Ammoniak mit Wasserstoff aus regenerativen Quellen
- Biomassierte Lackprodukte expandieren nach Nordamerika
- ISCC+-Zertifizierung für nachhaltige Produkte
"Diese Schritte zeigen, dass wir die Transformation der Chemieindustrie aktiv gestalten", betont das Unternehmen. Doch reichen diese Projekte aus, um die aktuellen Herausforderungen zu meistern?
Quartalszahlen enttäuschen – Agrargeschäft schwächelt
Die jüngsten Zahlen werfen Fragen auf:
- Umsatzrückgang um 0,9% auf 17,4 Mrd. Euro
- EBITDA vor Sondereinflüssen minus 3,2%
- Nettogewinn schrumpfte auf 808 Mio. Euro
Besonders das Agrargeschäft bereitet Sorgen:
- Umsatzrückgang von 7,9% im Segment Agricultural Solutions
- EBITA-Einbruch um 11,5%
- Gründe: Geringere Nachfrage, Preisdruck und Währungseffekte
Trotz dieser Entwicklung hält BASF an seinen Jahreszielen fest. Finanzchef Dirk Elvermann verweist auf die globale Präsenz als Stabilitätsfaktor – auch angesichts neuer US-Zölle.
Kursentwicklung spiegelt Unsicherheit wider
Die Aktie notiert bei 43,30 Euro und zeigt:
- Deutlich unter dem 52-Wochen-Hoch von 53,98 Euro
- RSI von 13 deutet auf starke Überverkauftheit hin
- Hohe Volatilität von 45,21% unterstreicht die Nervosität
Die zentrale Frage bleibt: Schafft es BASF, durch seine Nachhaltigkeitsinitiativen und Portfolioanpassungen das Vertrauen der Anleger zurückzugewinnen – oder wird der Transformationsprozess länger und schmerzhafter als erwartet? Die nächsten Quartalszahlen werden hier entscheidende Hinweise liefern.
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