BASF Aktie: Tiefe Kratzer oder glänzende Chance?

BASF verzeichnet deutlichen Gewinnrückgang im ersten Quartal 2025, während strategische Übernahmen und Analystenmeinungen die Aktienentwicklung prägen.

Kurz zusammengefasst:
  • Gewinn je Aktie sinkt von 1,53 auf 0,91 Euro
  • Charttechnisch unter wichtigen Durchschnitten
  • Strategische Übernahme von Alsachimie geplant
  • Analysten uneins über Kursziele

Die Papiere des Chemieriesen BASF präsentieren sich aktuell in einer prekären Verfassung. Angesichts stagnierender Umsätze und schwindender Gewinne fragen sich viele Anleger, ob die Talsohle bald durchschritten ist oder weitere Hiobsbotschaften drohen. Der Kurs notiert derzeit bei etwa 42,50 Euro und damit spürbar unter wichtigen gleitenden Durchschnitten.

Die brutale Realität der Zahlen

Ein Blick auf das erste Quartal 2025 offenbart das Dilemma: Während der Umsatz mit 17,4 Milliarden Euro nahezu auf Vorjahresniveau verharrte, brach der Gewinn je Aktie dramatisch von 1,53 Euro auf nur noch 0,91 Euro ein. Verantwortlich hierfür zeichnen eine schwächelnde Weltkonjunktur, explodierende Energiepreise und offenbar auch hausgemachte Probleme. Das Management steht unter erheblichem Druck, die Profitabilität früherer Tage wiederherzustellen – eine Herkulesaufgabe angesichts der globalen politischen Unwägbarkeiten.

Charttechnik: Fällt die letzte Bastion?

Aus charttechnischer Sicht hat die Aktie deutlich bessere Tage gesehen. Sie notiert klar unter der 200-Tage-Linie, die bei 45,25 Euro verläuft, und auch der 50-Tage-Durchschnitt bei 44,95 Euro wurde unterschritten. Vom Jahreshoch im März bei 53,88 Euro ist der Titel meilenweit entfernt. Zwar gaben zuletzt höhere Tiefs etwas Halt, doch der große Befreiungsschlag blieb aus. Der Relative-Stärke-Index (RSI) dümpelt bei einem Wert von 45 eher richtungslos vor sich hin. Die große Gefahr: Sollte sich der Verkaufsdruck erhöhen und die mehrmonatige Unterstützungszone bei 40,50 Euro fallen, könnte auch die letzte Bastion bei 37,80 Euro unter Beschuss geraten. Dann droht aus charttechnischer Sicht sogar ein Absturz in Richtung 30 Euro.

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Ein Funken Hoffnung in stürmischen Zeiten?

Immerhin gab es kleine Lichtblicke. Der lange befürchtete Zollhammer im Handelsstreit mit den USA wurde vorerst auf Eis gelegt, was exportstarken Unternehmen wie BASF etwas Luft verschafft. Für das Gesamtjahr 2025 erwarten Experten ein Nettoergebnis von rund 1,9 Milliarden Euro und einen Gewinn je Aktie von 3,14 Euro. Selbst die Dividende soll von 2,25 Euro leicht auf 2,31 Euro klettern – ein schwacher Trost im Vergleich zu früheren Ausschüttungen von über 3 Euro. Ob diese optimistischen Prognosen eintreffen, dürften die Zahlen zum zweiten Quartal, erwartet am 30. Juli, zeigen.

Strategischer Ausbau im Elsass

Ungeachtet der aktuellen Turbulenzen treibt der Konzern strategische Weichenstellungen voran. So plant BASF, den Partner Domo Chemicals vollständig aus dem gemeinsamen Joint Venture Alsachimie herauszukaufen. Eine erste Vereinbarung, die BASF das Recht zur Übernahme der restlichen 49 Prozent sichert, wurde bereits unterzeichnet. Alsachimie produziert am Standort Chalampé im Elsass essenzielle Vorprodukte für Polyamide. Mit diesem Schritt will sich der Ludwigshafener Konzern eine zuverlässige Versorgung sichern und weiteres Wachstum in Branchen wie der Automobil- und Textilindustrie ermöglichen. Über den Kaufpreis wurde Stillschweigen vereinbart.

Analysten im Meinungsstreit

Die Expertenwelt ist sich uneins über die weitere Entwicklung. Die UBS stuft die Aktie mit „Neutral“ und einem Kursziel von 47 Euro ein. Deutlich optimistischer zeigt sich Goldman Sachs, die zum Kauf rät und ein Ziel von 55 Euro ausruft. Skeptischer ist hingegen J.P. Morgan, die mit einem Kursziel von 40 Euro und dem Rating „Underweight“ die Bärenseite vertritt.

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