BASF schockt mit einer drastischen Kehrtwende: Der Chemiegigant zieht sein Aktienrückkaufprogramm massiv vor und startet bereits im November mit einem 1,5-Milliarden-Euro-Paket. Was ursprünglich bis 2028 laufen sollte, wird nun in Rekordtempo abgewickelt. Steckt dahinter pure Verzweiflung oder strategischer Weitblick?
Vollgas statt Geduld: Das 4-Milliarden-Programm wird beschleunigt
Die Ludwigshafener haben ihre Pläne über den Haufen geworfen. Das im September 2024 angekündigte 4-Milliarden-Euro-Rückkaufprogramm sollte eigentlich gemächlich bis Ende 2028 laufen. Doch nun prescht BASF mit einem gewaltigen Vorgriff vor: Bereits von November 2025 bis Juni 2026 sollen 1,5 Milliarden Euro in den Rückkauf fließen.
Die Eckdaten im Überblick:
– Volumen: Bis zu 1,5 Milliarden Euro
– Laufzeit: November 2025 bis Juni 2026
– Rechtliche Basis: Hauptversammlungsbeschluss vom April 2022
– Konsequenz: Vollständige Einziehung der zurückgekauften Aktien
Die Botschaft ist klar: BASF will seinen Aktionären beweisen, dass das Management trotz schwieriger Zeiten handlungsfähig bleibt.
12-Milliarden-Versprechen: Dividende plus Rückkauf
Der Chemiekonzern hat sich zu einer beeindruckenden Summe verpflichtet: Mindestens 12 Milliarden Euro sollen zwischen 2025 und 2028 an die Aktionäre zurückfließen. Die Aufteilung erfolgt strategisch durchdacht:
- Rund 8 Milliarden Euro über Dividenden
- Mindestens 4 Milliarden Euro über Aktienrückkäufe
Bemerkenswert dabei: Die Mindestdividende von 2,25 Euro je Aktie bleibt trotz des herausfordernden Marktumfelds bestehen. Das entspricht jährlich etwa 2 Milliarden Euro – ein klares Bekenntnis zur Aktionärsfreundlichkeit.
Führungswechsel: Neue Gesichter für neue Zeiten
Parallel zur Kapitaloffensive strukturiert BASF seine Führungsebene um. Ab Mai 2026 verstärken Dr. Mary Kurian und Dr. Livio Tedeschi den Vorstand, während Michael Heinz planmäßig ausscheidet. Kurian, derzeit Leiterin der Care Chemicals-Division, bringt wertvolle Expertise aus ihrer Zeit bei Air Products mit.
Die Personalie unterstreicht den Wandel: BASF positioniert sich für eine neue Ära und setzt auf frische Perspektiven in der Unternehmensführung.
Bilanzstrategie mit klarem Ziel
Doch warum diese Eile beim Aktienrückkauf? BASF verfolgt mehrere strategische Ziele gleichzeitig. Die vorgezogene Kapitalrückführung soll die Kapitalstruktur optimieren, den Gewinn je Aktie steigern und die Nettoverschuldung reduzieren. Gleichzeitig hält das Unternehmen an seinem angestrebten Single-A-Rating fest – ein wichtiger Baustein für den uneingeschränkten Zugang zu den Kapitalmärkten.
Das Rückkaufprogramm läuft unter strikter Einhaltung der EU-Marktmissbrauchsverordnung ab. Die zurückerworbenen Aktien werden komplett eingezogen, was das Grundkapital entsprechend reduziert und die verbleibenden Anteile aufwertet.
BASF-Aktie: Kaufen oder verkaufen?! Neue BASF-Analyse vom 29. Oktober liefert die Antwort:
Die neusten BASF-Zahlen sprechen eine klare Sprache: Dringender Handlungsbedarf für BASF-Aktionäre. Lohnt sich ein Einstieg oder sollten Sie lieber verkaufen? In der aktuellen Gratis-Analyse vom 29. Oktober erfahren Sie was jetzt zu tun ist.
BASF: Kaufen oder verkaufen? Hier weiterlesen...
