BASF Aktie: Umbau nimmt Tempo auf

Der Chemiekonzern treibt seine Neuausrichtung mit dem Kauf eines Saatgutspezialisten in Indien und dem Verkauf eines Randgeschäfts in Europa voran. Parallel sichert eine Standortvereinbarung den sozialen Frieden am Werk Ludwigshafen.

Kurz zusammengefasst:
  • Zukauf eines Gemüsesaatgut-Anbieters in Indien
  • Verkauf des Geschäfts mit optischen Aufhellern
  • Sozialvertrag in Ludwigshafen bis Ende 2028
  • Aktienkurs stabilisiert sich an wichtiger Marke

BASF vollzieht den Umbau des Konzerns mit zwei klaren Schritten: Der Chemieriese kauft in Indien einen Saatgut-Spezialisten und trennt sich in Europa von einem Randgeschäft. Parallel sichert eine neue Vereinbarung am Stammwerk Ludwigshafen den sozialen Frieden bis 2028. Die Aktie stabilisiert sich zum Wochenstart bei rund 43,90 Euro.

Die wichtigsten Fakten:
– Noble Seeds (Indien) stärkt Gemüsesaatgut-Portfolio ab Q1 2026
– Verkauf des Optische-Aufheller-Geschäfts an Catexel läuft parallel
– Betriebsbedingte Kündigungen in Ludwigshafen bis 2028 ausgeschlossen
– Kurs kämpft mit 100-Tage-Linie bei 43,92 Euro

BASF

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Indien-Expansion und Europa-Rückzug

Die Tochter Nunhems India übernimmt Noble Seeds Pvt. Ltd., einen Anbieter von Gemüsesaatgut mit Schwerpunkt auf Blumenkohl und Rettich. Der Zukauf ergänzt das bestehende Portfolio der Agrarsparte und zielt auf den wachsenden indischen Markt. Der Abschluss ist für das erste Quartal 2026 vorgesehen.

Gleichzeitig verkauft BASF das Geschäft mit optischen Aufhellern – Inhaltsstoffe für Waschmittel – an das Spezialchemie-Unternehmen Catexel. Die Transaktion umfasst den Produktionsstandort im schweizerischen Monthey sowie rund 80 Mitarbeiter. Auch hier peilt der Konzern den Vollzug für Anfang 2026 an.

Die Doppelbewegung folgt der Linie des Vorstands: Komplexität reduzieren, Kapital in margenstarke Bereiche umschichten. Randsparten weichen gezielten Wachstumsfeldern wie dem Agrargeschäft.

Ludwigshafen-Garantie bindet Spielraum

Am Stammwerk Ludwigshafen hat das Management mit der Arbeitnehmervertretung eine neue Standortvereinbarung unterzeichnet. Kernpunkt: Bis Ende 2028 sind betriebsbedingte Kündigungen ausgeschlossen. Die Regelung gilt zunächst für drei Jahre.

Für den Konzern bedeutet das einerseits Planungssicherheit und verhindert Arbeitskämpfe während der Umbauphase. Andererseits schränkt die Vereinbarung kurzfristig den Spielraum bei Personalkosteneinsparungen am größten Produktionsstandort ein. Der Fokus liegt damit stärker auf operativen Effizienzgewinnen und Portfolio-Optimierung.

Stabilisierung an wichtiger Marke

Die Aktie zeigt sich zum Wochenauftakt leicht erholt und notiert nahe der 100-Tage-Linie. Nach den jüngsten Rücksetzern werten Marktteilnehmer die Portfolio-Maßnahmen als Beleg für die Handlungsfähigkeit der Führungsebene. Die strategische Ausrichtung – weg von Massengeschäft, hin zu Spezialisierung – findet grundsätzlich Zuspruch.

Ob die Marke von 44 Euro nachhaltig zurückerobert werden kann, hängt davon ab, ob die Zukäufe ab 2026 die erwarteten Erträge liefern. Der Verkauf von Randsparten bringt Entlastung, doch die neuen Geschäftsfelder müssen ihre Wertbeiträge erst noch beweisen. Der Abwärtsdruck scheint gestoppt, der Weg zu alten Höchstständen bleibt jedoch fordernd.

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