Der Pharma- und Agrarchemieriese Bayer steht vor einer wegweisenden Entscheidung: Um die milliardenschweren Glyphosat-Lasten endlich abzuschütteln, prüft der Konzern drastische Schritte bis hin zu einer möglichen Insolvenz der US-Tochter Monsanto. Könnte dieser riskante Plan der Befreiungsschlag sein, auf den Anleger so lange warten?
Glyphosat-Saga: Die neue Doppelstrategie
Die Nachricht hat Signalwirkung: Bayer schärft seine Rechtsstrategie im Kampf gegen die nicht enden wollenden Glyphosat-Klagen in den USA. Berichten zufolge verfolgt das Management nun einen zweigleisigen Ansatz. Einerseits wird eine umfassende Vergleichslösung im Roundup-Verfahren angestrebt. Andererseits, und das ist der brisante Teil, zieht Bayer aktiv eine reguläre Beendigung der Streitigkeiten in Erwägung – notfalls durch die organisierte Insolvenz von Monsanto. Dieser Schritt zeigt, wie entschlossen die Konzernführung ist, die Dauermisere zu beenden, die den Aktienkurs seit Jahren massiv belastet.
Doch was bedeutet das konkret für die Aktie? Die Unsicherheit rund um Glyphosat war stets der größte Bremsklotz. Ein klarer Schnitt, auch wenn er radikal erscheint, könnte endlich Fantasie freisetzen.
Goldman Sachs meldet Anteilsveränderung
Parallel zu diesen strategischen Überlegungen gab es eine interessante Stimmrechtsmitteilung: Die Investmentbank Goldman Sachs Group, Inc. hat ihre Beteiligungsschwelle an Bayer am 12. Mai 2025 überschritten. Der Gesamtstimmrechtsanteil beläuft sich nun auf 5,10 Prozent, wovon der Großteil (4,96%) über Finanzinstrumente gehalten wird. Solche Bewegungen großer Adressen werden am Markt stets aufmerksam verfolgt.
Gemischtes Bild bei Analysten – Finanzzahlen unter Druck
Analysten bewerten die Lage bei Bayer derzeit uneinheitlich, auch wenn mwb research kürzlich eine Kaufempfehlung bekräftigte. Das durchschnittliche Kursziel der Experten liegt bei 25,14 Euro und signalisiert damit etwas Aufwärtspotenzial vom aktuellen Kurs von rund 22,78 Euro.
Die jüngst vorgelegten Geschäftszahlen für das erste Quartal 2025 offenbarten jedoch den anhaltenden Druck:
- Ergebnis je Aktie: 1,32 EUR (Vorjahresquartal: 2,04 EUR)
- Umsatz: 13,74 Milliarden EUR (Vorjahresquartal: 13,77 Milliarden EUR)
Für das Gesamtjahr 2025 erwarten Analysten derzeit einen Gewinn je Aktie von 4,49 Euro. Investoren blicken bereits gespannt auf den 6. August 2025, wenn die Zahlen für das zweite Quartal erwartet werden.
Mehr als nur Glyphosat?
Trotz der dominierenden Rechtsstreitigkeiten versucht Bayer auch im operativen Geschäft Akzente zu setzen. So meldete der Konzern kürzlich positive Studienergebnisse für seine bekannte Marke Bepanthen® Wund- und Heilsalbe im Kontext der Wundheilung nach Lasertherapien. Auch wenn solche Nachrichten aus der Pharma-Sparte derzeit vom Glyphosat-Drama überschattet werden, sind sie für die langfristige Diversifizierung und Stabilität des Unternehmens von Bedeutung.
Die Aktie selbst zeigte sich zuletzt schwächer und gab auf Wochensicht um knapp 4,9 Prozent nach. Seit Jahresbeginn steht zwar noch ein Plus von rund 18 Prozent zu Buche, doch auf 12-Monats-Sicht summiert sich das Minus auf über 20 Prozent. Die kommenden Monate werden entscheidend sein: Trägt die neue, aggressive Rechtsstrategie Früchte und kann Bayer das Ruder herumreißen? Die Antwort darauf dürfte den Kurs maßgeblich beeinflussen.
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