Die Luft für Bayer schien immer dünner zu werden, erstickt unter der Last zehntausender Glyphosat-Klagen in den USA. Doch nun keimt ein Funken Hoffnung auf: Plant der Konzern einen radikalen Schnitt, um das Monsanto-Debakel endlich hinter sich zu lassen? Ein möglicher Befreiungsschlag könnte die Insolvenz der US-Tochter Monsanto sein, ein Manöver, das die Karten neu mischen würde.
Das Milliardengrab Monsanto
Seit der milliardenschweren Übernahme von Monsanto für 63 Milliarden US-Dollar im Jahr 2018 hat die Bayer-Aktie rund 75% ihres Wertes eingebüßt. Ein schier endloser Strom von Klagen wegen des glyphosathaltigen Unkrautvernichters Roundup hat den Konzern an den Rand der Verzweiflung getrieben. Bereits rund 10 Milliarden US-Dollar wurden für Vergleiche ausgegeben, weitere 16 Milliarden US-Dollar sind für die Bewältigung der Rechtsstreitigkeiten zurückgestellt. Doch noch immer sind etwa 67.000 Klagen ungelöst. Ein Albtraum für Aktionäre und Management.
Die Notbremse: Chapter 11 für Monsanto?
Doch was, wenn man diesen Gordischen Knoten mit einem Schwertstreich durchtrennen könnte? Berichten zufolge prüft Bayer genau das: eine Insolvenz der US-Tochter Monsanto nach Chapter 11. Sollten die aktuellen Vergleichsgespräche, insbesondere vor einem Gericht im US-Bundesstaat Missouri, wo viele Verfahren anhängig sind, scheitern, könnte dieser drastische Schritt als Notfalllösung dienen. Spezialisierte Anwaltskanzleien wie Latham & Watkins und AlixPartners sollen bereits mit den Vorbereitungen betraut sein. Es wäre ein Versuch, die anhaltenden Rechtsstreitigkeiten zu stoppen und die Glyphosat-Klagen gebündelt unter gerichtlicher Aufsicht abzuwickeln. Das Ziel: Innerhalb von 12 bis 18 Monaten soll die rechtliche Hängepartie beendet werden.
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Markt reagiert – Hoffnungsschimmer oder Strohfeuer?
Die Nachricht schlug an der Börse ein wie eine kleine Bombe – im positiven Sinne. Die Bayer-Papiere legten spürbar zu und kletterten zeitweise um bis zu 3,3 Prozent auf 23,62 Euro, womit sie sogar ihre einfache 200-Tage-Linie erreichten. Nach zuletzt teils heftigen Kursschwankungen – die Aktie pendelte zwischen Tiefs um 22 Euro und Hochs nahe 27 Euro – scheint diese Option den Anlegern zumindest kurzfristig etwas Erleichterung zu verschaffen. Ist das der ersehnte Befreiungsschlag?
Parallel zu diesen Überlegungen versucht Bayer, seine finanzielle Situation zu stärken. Im April genehmigte der Konzern eine Kapitalerhöhung, die 9 Milliarden US-Dollar einbringen soll. Zudem wurde das Glyphosat-Geschäft intern stärker separiert. Auch auf juristischer Ebene gibt es noch Hoffnung: Der Oberste Gerichtshof der USA könnte sich des Falls Durnell annehmen; eine Entscheidung darüber, ob der Fall zur Prüfung angenommen wird, könnte noch bis Juni oder Anfang Juli fallen. Es bleibt also spannend, ob Bayer den Turnaround schafft oder ob die Bären bald wieder das Zepter übernehmen.
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