Ein unerwarteter Rückschlag aus den USA versetzt Bayer-Anlegern einen herben Dämpfer. Die FDA hat den Prüfzeitraum für das vielversprechende Menopause-Medikament Elinzanetant um bis zu 90 Tage verlängert – ausgerechnet jetzt, wo der Pharmakonzern dringend positive Nachrichten braucht. Während aus China ein kleiner Hoffnungsschimmer kommt, stellt sich die bange Frage: Kann sich Bayer von den Rückschlägen erholen?
Die US-Gesundheitsbehörde FDA hat Bayer einen Strich durch die Rechnung gemacht. Statt der erwarteten zeitnahen Entscheidung über die Zulassung von Elinzanetant müssen Anleger und Management nun bis zu drei Monate länger warten. Das Medikament zur Behandlung von Menopause-Symptomen galt als wichtiger Baustein für Bayers Pharma-Zukunft.
Immerhin: Grundsätzliche Bedenken an der Zulassungsfähigkeit hat die FDA nicht geäußert. Dennoch bremst die Verzögerung die ambitionierten Pläne des Konzerns erheblich aus. Der Markt reagierte bereits nervös – die Aktie stand schon vor der offiziellen Bekanntgabe unter Druck.
Gegenbewegung aus Fernost
Während die USA für Enttäuschung sorgen, kommt aus Asien eine potenziell positive Nachricht. Bayer hat in China die Zulassung für sein neuartiges Lungenkrebsmedikament Sevabertinib beantragt. Dieser Schritt könnte langfristig einen wichtigen neuen Markt erschließen und die Abhängigkeit vom westlichen Pharmageschäft reduzieren.
Doch die China-Nachricht steht klar im Schatten der FDA-Verzögerung. Für notleidende Bayer-Anleger ist der asiatische Hoffnungsschimmer momentan nur ein schwacher Trost.
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Die wichtigsten Entwicklungen im Überblick:
- FDA-Verzögerung: Elinzanetant-Zulassung in den USA verschiebt sich um bis zu 90 Tage
- China-Chance: Sevabertinib-Zulassung für Lungenkrebs beantragt
- Rechtsdruck: Monsanto-Altlasten belasten weiterhin das Sentiment
Das Damoklesschwert schwebt weiter
Verschärfend kommt hinzu: Die milliardenschweren Rechtsstreitigkeiten aus der Monsanto-Übernahme bleiben ein permanenter Belastungsfaktor. Glyphosat- und PCB-Klagen binden nicht nur erhebliche finanzielle Mittel, sondern auch Management-Kapazitäten.
Jeder negative Gerichtsentscheid kann die Aktie unmittelbar unter Druck setzen und selbst positive operative Entwicklungen überschatten. Das macht den Titel volatil und anfällig – auch wenn die Pharma-Pipeline durchaus Potenzial birgt.
Die FDA-Verzögerung kommt für Bayer zur Unzeit. Nach dem starken Jahresauftakt mit einem Plus von knapp 50 Prozent benötigt der Konzern dringend operative Erfolge, um das Vertrauen der Anleger nachhaltig zu stärken. Ob die China-Hoffnung ausreicht, den US-Dämpfer zu kompensieren, bleibt abzuwarten.
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