Während Schlagzeilen über eine zurückgezogene Glyphosat-Studie für Unruhe sorgen könnten, spricht der Aktienkurs eine gänzlich andere Sprache. Getrieben von einer spektakulären Neubewertung durch die US-Bank JPMorgan setzt der DAX-Konzern seine beeindruckende Rallye fort. Ist die Angst vor den juristischen Altlasten endgültig der Gier nach Rendite gewichen?
- Massives Upgrade: JPMorgan erhöht das Kursziel von 25 auf 50 Euro.
- Wissenschaftlicher Rückschlag: Wichtige Glyphosat-Sicherheitsstudie nach 25 Jahren zurückgezogen.
- Marktreaktion: Aktie markiert neues 52-Wochen-Hoch bei 37,09 Euro.
Analysten blenden Störfeuer aus
Trotz negativer Nachrichten aus dem wissenschaftlichen Umfeld dominiert der Optimismus der Finanzprofis das Geschehen. JPMorgan sorgte am 8. Dezember für Aufsehen, indem die Bank ihre Einstufung direkt von „Neutral“ auf „Overweight“ anhob und das Kursziel glatt verdoppelte. Die Analysten begründen diesen Schritt mit einer fundamentalen Neubewertung der Lage: Sie sehen sinkende Rechtsrisiken, da Unterstützung durch die US-Regierung erwartet wird, sowie verbesserte Geschäftsaussichten im Pharmasektor.
Auch andere Häuser ziehen nach. Goldman Sachs bestätigt sein Kursziel von 38,50 Euro, während die DZ Bank den fairen Wert auf 41 Euro anhebt. Der Konsens ist deutlich: Die Experten fokussieren sich auf die attraktive Bewertung und das Erholungspotenzial, statt sich von den Geistern der Monsanto-Vergangenheit lähmen zu lassen.
Späte Korrektur in der Wissenschaft
Der aktuelle Optimismus wird auch durch die jüngste Entwicklung im „Regulatory Toxicology and Pharmacology“-Journal nicht gebremst. Die Fachzeitschrift zog die sogenannte Williams-Studie aus dem Jahr 2000 zurück, die lange als Argument für die Sicherheit von Glyphosat galt. Als Gründe nannte der Chefredakteur unter anderem Zweifel an der Urheberschaft und die einseitige Datenbasis, die auf Monsanto-Studien beruhte.
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Bayer verteidigt die Publikation zwar als ordnungsgemäßen Übersichtsartikel, doch für den Kapitalmarkt scheint diese Debatte derzeit zweitrangig zu sein. Investoren bewerten die konkreten juristischen Fortschritte und die operative Entwicklung offensichtlich höher als die wissenschaftliche Aufarbeitung der Jahrtausendwende.
Beeindruckende Trendstärke
Die Divergenz zwischen negativen Schlagzeilen und positiver Kursentwicklung manifestiert sich in den Zahlen. Die Bayer-Aktie kletterte heute auf ein neues 52-Wochen-Hoch von 37,09 Euro. Mit einem Zuwachs von 92,16 Prozent seit Jahresbeginn gehört das Papier zu den stärksten Werten am deutschen Markt.
Der Abstand zum 200-Tage-Durchschnitt beträgt inzwischen über 39 Prozent, was die Dynamik der Aufwärtsbewegung unterstreicht. Dass der Markt das 52-Wochen-Tief von 18,85 Euro fast verdoppelt hat, zeigt das zurückgekehrte Vertrauen der Großanleger. Sollte sich die Einschätzung von JPMorgan bewahrheiten und die Marke von 50 Euro in den Fokus rücken, steht der Aktie trotz der bereits massiven Rallye noch weiteres Potenzial bevor.
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