Der Leverkusener Pharma- und Chemiekonzern Bayer erlebt einen weiteren Rückschlag, der die Schwächen des Unternehmens schonungslos offenlegt. Ein als Hoffnungsträger gehandelter Wirkstoff ist in einer entscheidenden Studie gescheitert – ausgerechnet zu einem Zeitpunkt, an dem Bayer dringend neue Erfolge braucht. Während sich die Glyphosat-Klagen weiter hinziehen und wichtige Patente auslaufen, stellt sich die bange Frage: Kann der Konzern den Turnaround noch schaffen?
Vericiguat-Fiasko: Wenn Hoffnungsträger zu Enttäuschung werden
Der Schlag kam gestern: Vericiguat, ein gemeinsam mit Merck entwickelter Wirkstoff, verfehlte in der entscheidenden Phase-3-Studie seine Ziele. Was zunächst nach einem weiteren klinischen Rückschlag klingt, entpuppt sich als strategisches Desaster. Denn Analysten hatten das Medikament bereits als potenziellen Blockbuster auf dem Zettel – ein dringend benötigter Umsatzbringer für einen Konzern, der unter den Milliardenlasten der Glyphosat-Rechtsstreitigkeiten ächzt.
Die harten Fakten zum Studien-Fehlschlag:
– Phase-3-Studie für Vericiguat erreicht primäre Endpunkte nicht
– Gemeinsame Entwicklung mit Partner Merck betroffen
– Kritiker bemängeln bereits seit Längerem dünne Pharma-Pipeline
– Blockbuster-Potential zunichte gemacht
Die Reaktion der Anleger blieb gestern zunächst verhalten – ein Zeichen dafür, wie abgestumpft der Markt mittlerweile auf Bayer-Hiobsbotschaften reagiert.
Zwischen Innovation und Altlasten: Der Konzern im Spagat
Ausgerechnet jetzt trifft dieser Rückschlag den Konzern. Während Bayer mit Initiativen wie der neuen „Co.Lab AdVenture“-Plattform in China versucht, sich als innovativer Partner zu positionieren, holt die Realität das Management immer wieder ein. Die Pipeline ist dünn, die Patentabläufe rücken näher.
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Was macht die Situation besonders brisant? Kassenschlager wie der Gerinnungshemmer Xarelto und das Augenmedikament Eylea stehen vor dem Patentablauf. Ohne neue, umsatzstarke Produkte droht eine gefährliche Lücke im Pharma-Portfolio – dem traditionell profitabelsten Geschäftsbereich.
Countdown für den Turnaround
Schon heute wird es spannend: Auf der Morgan Stanley Laguna Conference könnte das Management erste Reaktionen auf den Studien-Fehlschlag präsentieren. Doch die wirklich entscheidenden Antworten erwarten Anleger erst mit den Q3-Zahlen am 11. November.
Die zentrale Frage bleibt: Können die anderen Geschäftsbereiche – Agrar und Consumer Health – stark genug performen, um die Pharma-Schwäche zu kompensieren? Nach Jahren der Enttäuschungen seit der verhängnisvollen Monsanto-Übernahme 2018 läuft Bayer langsam die Zeit davon, das Anlegervertrauen zurückzugewinnen.
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