Ein neuer Hoffnungsschimmer aus der Pharmaforschung, doch die Börse zuckt nur müde mit den Schultern. Bayers jüngste Erfolgsmeldung zu Finerenon wird vom Markt regelrecht ignoriert – stattdessen blicken Anleger gebannt auf die US-Gerichtssäle. Dort türmen sich die Glyphosat-Klagen weiterhin zu einem scheinbar unüberwindbaren Berg. Kann sich der Konzern aus diesem Würgegriff überhaupt noch befreien?
Finerenon liefert – doch wen interessiert’s?
In der Phase-3-Studie „Fine-One“ hat Bayers Nierenmedikament Finerenon seine Wirksamkeit unter Beweis gestellt. Bei Patienten mit Diabetes und chronischer Nierenerkrankung senkte der Wirkstoff einen entscheidenden Marker für Nierenschäden signifikant im Vergleich zum Placebo. Die Ergebnisse wurden auf der renommierten „Kidney Week 2025“ der American Society of Nephrology präsentiert – eigentlich ein Meilenstein für das unter dem Markennamen Kerendia vermarktete Präparat.
Doch die Reaktion an der Börse? Ernüchternd. Die Aktie rutschte im XETRA-Handel weiter ab und gehörte zu den Verlierern im DAX. Die Botschaft ist klar: Solange die juristischen Altlasten nicht gelöst sind, verpuffen selbst vielversprechende Forschungserfolge nahezu wirkungslos.
Der Monsanto-Fluch lässt nicht locker
Das fundamentale Problem bleibt unverändert dramatisch:
Sollten Anleger sofort verkaufen? Oder lohnt sich doch der Einstieg bei Bayer?
- Glyphosat-Strafzahlung: 611 Millionen Dollar muss Bayer nach einem rechtskräftigen US-Urteil zahlen
- Klagewelle: Zehntausende weitere Verfahren zum Unkrautvernichter Glyphosat warten noch auf Verhandlung
- Operative Schwäche: Das Agrargeschäft schwächelt saisonal, negative Währungseffekte belasten zusätzlich
Diese toxische Mischung lähmt die Aktie nachhaltig. Während die Pharmasparte echte Fortschritte erzielt, frisst das Monsanto-Erbe jegliche Aufbruchsstimmung auf. Der Konzern steckt in einer Zwickmühle: Innovation meets Altlast – und Letztere gewinnt derzeit klar auf Punkten.
Kursreaktion offenbart die Prioritäten
Mit einem RSI von nur 19,6 befindet sich die Aktie technisch in überverkauftem Terrain. Seit dem 52-Wochen-Hoch bei 29,66 Euro hat das Papier über zehn Prozent eingebüßt. Die hohe Volatilität von 24 Prozent spiegelt die Nervosität der Investoren wider.
Die schmerzliche Wahrheit: Solange aus den US-Gerichtssälen keine Entwarnung kommt, werden selbst bahnbrechende Forschungsergebnisse kaum nachhaltige Kursimpulse liefern können. Der Spagat zwischen zukunftsweisender Pharmaentwicklung und belastender Rechtsunsicherheit zerreißt das Vertrauen der Anleger – und damit die Kursfantasie.
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