Bayer Aktie: Tödlicher Widerspruch!

Bayer meldet starkes operatives Wachstum mit 20,8% EBITDA-Steigerung, verzeichnet jedoch Milliardenverlust durch US-Rechtsstreitigkeiten rund um Glyphosat und PCB.

Kurz zusammengefasst:
  • EBITDA steigt um 20,8 Prozent auf 1,51 Milliarden Euro
  • Nettoverlust von 963 Millionen Euro durch US-Klagen
  • Agrarsparte Crop Science als Wachstumsmotor
  • Aktie technisch im überverkauften Bereich

Selten war die Lage eines DAX-Konzerns so paradox: Bayer liefert operativ ein Meisterwerk ab – und steht trotzdem mit einem Milliardenverlust da. Während das Management mit überraschend starken Quartalszahlen auftrumpft, reißen die US-Rechtsklagen ein Loch nach dem anderen in die Bilanz. Können sich Anleger auf das operative Comeback verlassen, oder bleibt die Aktie in der juristischen Geiselhaft gefangen?

Operativer Befreiungsschlag: Die Zahlen überraschen

Das dritte Quartal 2025 zeigt, dass Bayer abseits der Gerichtssäle durchaus funktioniert. Das bereinigte EBITDA schoss um satte 20,8 Prozent auf 1,51 Milliarden Euro nach oben und ließ die Analystenschätzungen deutlich hinter sich. Noch beeindruckender: Das bereinigte Ergebnis je Aktie explodierte regelrecht auf 0,57 Euro – ein Plus von 138 Prozent im Jahresvergleich.

Die wichtigsten operativen Highlights auf einen Blick:

  • Crop Science: Die Agrarsparte entwickelt sich zum echten Wachstumsmotor. Starke Nachfrage nach Maissaatgut und Effizienzgewinne treiben das Ergebnis nach oben.
  • Pharmaceuticals: Umsatz stabil, aber Ergebnis unter Druck. Vier frühe Krebsmedikamenten-Kandidaten wurden aus der Pipeline gestrichen – strategische Fokussierung oder Warnsignal?
  • Consumer Health: Solides Ergebnis, doch die Jahresprognose für den Umsatz wurde gesenkt.

Der Konzernumsatz von 9,66 Milliarden Euro traf die Erwartungen punktgenau. CEO Bill Anderson bestätigte die Gesamtjahresprognose – ein Zeichen des Vertrauens ins operative Geschäft.

Der Milliarden-Albtraum aus den USA

Doch dann der brutale Reality-Check: Unter dem Strich steht ein Nettoverlust von 963 Millionen Euro. Der Grund? Erneut massiv erhöhte Rückstellungen für die endlosen Rechtsstreitigkeiten in den USA. Sowohl Glyphosat als auch PCB – die beiden toxischen Erblast-Komplexe – verschlingen weiter Milliarden.

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Diese juristischen Altlasten entpuppen sich als schwarzes Loch, das sämtliche operative Erfolge zu verschlingen droht. Die Frage für Anleger: Wann endet diese Tortur endlich? Und vor allem: Wie viele Milliarden muss Bayer noch verbrennen, bis Ruhe einkehrt?

Aktie am Scheideweg: Kurz vor der Entscheidung

Die Marktreaktion spiegelt die Zerrissenheit perfekt wider. Initial schoss die Aktie nach den Zahlen auf ein 52-Wochen-Hoch – nur um die Gewinne gleich wieder abzugeben. Mit einem RSI von nur 19,6 befindet sich der Titel technisch im überverkauften Bereich, ein mögliches Signal für eine kurzfristige Gegenbewegung.

Das Dilemma bleibt bestehen: Auf der einen Seite eine günstige operative Bewertung und beeindruckende Quartalszahlen. Auf der anderen Seite ein unkalkulierbares rechtliches Risiko, das jederzeit neue Milliardenlöcher reißen kann. Die Bayer Aktie steht damit an einer entscheidenden charttechnischen und fundamentalen Weggabelung. Die nächsten Monate dürften zeigen, ob die operative Stärke oder die juristische Belastung das letzte Wort behält.

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