Bayer Aktie: Warten auf das große Urteil

Die Bayer-Aktie verliert deutlich, nachdem der US-Supreme Court die Entscheidung im Glyphosat-Streit vertagt hat. Der Konzern sieht sich weiter mit Milliardenforderungen konfrontiert.

Kurz zusammengefasst:
  • US-Gericht verzögert Entscheidung im Glyphosat-Fall
  • Aktie verzeichnet deutlichen Kursverlust von 5 Prozent
  • Über 63.000 Klagen belasten den Leverkusener Konzern
  • Bereits 10 Milliarden Dollar für Vergleiche ausgegeben

Der DAX-Konzern muss sich weiter gedulden. Das Oberste Gericht der USA hat die Entscheidung über den milliardenschweren Glyphosat-Fall auf unbestimmte Zeit verschoben. Der Supreme Court forderte am Montag zunächst eine Stellungnahme der US-Regierung zum Fall Durnell an – ein Verfahren, das normalerweise Monate dauert.

Die Aktie reagierte prompt mit einem Kursrutsch von knapp 5 Prozent auf 25,67 Euro. Kein Wunder: Anleger hatten auf eine schnelle Klärung gehofft, die das jahrelange juristische Drama endlich beenden könnte.

Was steht auf dem Spiel?

Es geht um alles oder nichts für den Leverkusener Konzern. Im Fall Durnell hatte eine Jury dem Kläger in Missouri gigantische 1,25 Milliarden Dollar zugesprochen – wegen angeblich fehlender Warnhinweise vor den Krebsrisiken des Unkrautvernichters Roundup. Alle Berufungsversuche scheiterten bislang.

Sollte der Supreme Court den Fall annehmen und zugunsten des Unternehmens entscheiden, könnte das die Flut von 63.000 anhängigen Verfahren drastisch eindämmen. Die Kernfrage: Schließt Bundesrecht die staatlichen Klagen wegen fehlender Warnhinweise aus?

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Zeitplan bleibt ungewiss

Frühestens in der Gerichtsperiode 2025/26 wird über die Annahme des Falls entschieden. Ein mögliches Urteil könnte dann bis Juni 2026 fallen. CEO Bill Anderson zeigte sich dennoch optimistisch und bezeichnete den Schritt als "ermutigend".

Die Milliardenbelastung wächst weiter

Seit der Monsanto-Übernahme 2018 hat das Unternehmen bereits rund 10 Milliarden Dollar für Vergleiche und Anwälte ausgegeben. Weitere 5,9 Milliarden Euro stehen als Rückstellungen für die noch offenen 63.000 Fälle bereit. Erst im März verhängte eine Jury in Georgia eine weitere Milliardenstrafe.

Die Zeit drängt für den angeschlagenen Konzern. Ohne eine grundlegende Wende durch den Supreme Court droht die Klagewelle das Unternehmen weiter zu belasten – und die Aktie unter Druck zu halten.

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