Die Stimmung ist eisig. Wenn sich heute die Aktionäre der BayWa zur Hauptversammlung treffen, dürfte es ungemütlich werden für Vorstand und Aufsichtsrat. Nach einem desaströsen Verlust von 1,6 Milliarden Euro im vergangenen Jahr wollen viele Anteilseigner Antworten – und zwar deutliche.
Die Münchner stehen vor einer der turbulentesten Hauptversammlungen ihrer 101-jährigen Unternehmensgeschichte. Besonders brisant: Unter den Aktionären sitzen viele Landwirte, die dem aus der Genossenschaftsbewegung stammenden Konzern traditionell verbunden sind. Ihr Vertrauen ist schwer erschüttert.
Führungsriege komplett ausgetauscht
Die Dimension des Debakels wird deutlich, wenn man sich die Personalrochade vor Augen führt. Sowohl Vorstandschef Marcus Pöllinger als auch Finanzvorstand Andreas Helber mussten bereits Monate vor Veröffentlichung der katastrophalen Bilanz das Unternehmen verlassen. Pöllinger hatte den Chefposten erst im Frühjahr 2023 übernommen – seine Amtszeit währte kaum länger als ein Jahr.
Der Schuldenberg türmte sich nicht nur durch operative Verluste auf. Massive Abschreibungen auf überbewertete Buchwerte verschärften das finanzielle Desaster zusätzlich. Die gescheiterte internationale Expansion, die über Jahre von den Aufsichtsräten mitgetragen wurde, erwies sich als Millionengrab.
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Prominente Aufseher unter Beschuss
Besonders unangenehm dürfte der heutige Tag für die langjährigen Aufsichtsratsmitglieder werden. Bauernpräsident Joachim Rukwied und CSU-Politikerin Monika Hohlmeier gehören zu jenen, die die verhängnisvolle Expansionsstrategie über Jahre hinweg absegneten. Nun müssen sie sich den kritischen Fragen der geprellten Aktionäre stellen.
Die Existenz des Traditionskonzerns stand zeitweise auf der Kippe. Nur durch Finanzspritzen der beiden Hauptaktionäre und der Banken konnte eine drohende Zahlungsunfähigkeit im Sommer 2024 abgewendet werden. Ein Rettungsakt, der das Ausmaß der Krise verdeutlicht.
Für die Anteilseigner wird es heute vor allem darum gehen, wie es zu diesem beispiellosen Absturz kommen konnte – und wer dafür die Verantwortung trägt.
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