Der Baltic Dry Index (BDI) schloss den Handel am Montag nahezu unverändert bei 2.024 Punkten – ein Minus von lediglich einem Punkt oder 0,05%. Doch dieser scheinbare Stillstand tarnt erhebliche Bewegungen unter der Oberfläche. Während die großen Capesize-Frachter zulegten, drückten schwächere Panamax-Raten den Gesamtindex.
Tektonische Verschiebungen im Frachtmarkt
Hinter der minimalen BDI-Bewegung verbirgt sich eine tiefe Spaltung zwischen den Schiffsklassen. Die Capesize-Raten zeigten sich erstaunlich robust und legten um 0,8% auf 2.949 Punkte zu. Tägliche Durchschnittseinnahmen stiegen um 198 Dollar auf 24.455 Dollar – ein klares Signal für anhaltende Nachfrage nach Massenguttransporten.
Gegenläufig entwickelte sich der Panamax-Sektor, der mit einem Minus von 1,8% auf 1.813 Punkte abstürzte. Hier büßten die Reeder 310 Dollar pro Tag ein und landeten bei 16.313 Dollar. Diese Schwäche erwies sich als entscheidender Bremsklotz für den Gesamtindex.
Dazwischen setzte der Supramax-Bereich seinen bemerkenswerten Lauf fort: Ein Plus von 2 Punkten auf 1.467 Punkte markierte den zwanzigsten Tag in Folge mit Gewinnen. Können die kleineren Bulk Carrier diesen Marathonlauf durchhalten?
Technisches Bild spricht klare Sprache
Aus charttechnischer Sicht präsentiert sich der BDI erstaunlich robust:
- Aktueller Stand: 2.024 Punkte
- 50-Tage-Durchschnitt: 1.862 Punkte (Kaufsignal)
- 100-Tage-Durchschnitt: 1.652 Punkte (Kaufsignal)
- 200-Tage-Durchschnitt: 1.429 Punkte (Kaufsignal)
Der Relative Strength Index (RSI) bei 55 signalisiert ebenfalls Kauflaune ohne überkaufte Bedingungen. Der Index konsolidierte um den Pivot-Point bei 2.017 Punkten – eine technisch gesunde Entwicklung.
Globale Handelsströme unter Druck
Doch kann die technische Stärke fundamentale Bedenken übertönen? Die Rahmenbedingungen bleiben herausfordernd: Eisenerz-Futures rutschten auf Wochen-Tiefstände, während China mit deflationären Tendenzen und Immobilienproblemen kämpft. Als größter Rohstoffimporteur der Welt sendet das Reich der Mitte damit alarmierende Signale aus.
Energiemärkte zeigen sich dagegen stabil: Rohöl notierte mit 64 Dollar (WTI) bzw. 68 Dollar (Brent) pro Barrel. Geopolitische Risiken – wie jüngste Angriffe auf Tanker im Roten Meer – sorgen zusätzlich für Nervosität in den Schifffahrtsrouten.
Segmentierung bestimmt die Zukunft
Die Aussichten für den BDI bleiben gespalten. Die Stärke bei Capesize und Supramax bietet bullischen Halt, während Panamax-Schwächen den Aufwärtstrend gefährden. Die entscheidende Frage: Reicht die Nachfrage in den starken Segmenten aus, um die Schwächen anderer Bereiche zu kompensieren?
Anleger sollten die Entwicklung der Einzelsegmente genau beobachten. Der Gesamtindex mag technisch intakt wirken, doch die wahren Treiber verbergen sich in den unterschiedlichen Dynamiken der Frachtklassen. Die nächsten Sitzungen werden zeigen, ob die Bullen ihre Kontrolle behalten oder die gemischten Signale zu einer Trendwende führen.
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