Warren Buffetts jüngste Wette auf UnitedHealth zeigt erste Erfolge. Der Gesundheitsriese übertraf im dritten Quartal die Gewinnerwartungen und hob seine Prognose an – ein Signal, das auch bei Berkshire Hathaway für Aufmerksamkeit sorgt.
Der größte US-Krankenversicherer peilt nun mindestens 16,25 Dollar bereinigten Jahresgewinn je Aktie an. Das liegt zwar deutlich unter früheren Zielen, zeigt aber den Turnaround-Kurs nach dem dramatischen Einbruch zu Jahresbeginn. UnitedHealth steigerte den Umsatz um zwölf Prozent auf 113,2 Milliarden Dollar, auch wenn der Überschuss mit 2,3 Milliarden Dollar weit unter den 6,1 Milliarden des Vorjahres blieb.
Buffetts stille Revolution im Portfolio
Während die Schlagzeilen meist Apple-Verkäufe thematisieren, baut das Orakel von Omaha im Hintergrund strategische Positionen auf. Die jüngsten Quartalsmeldungen enthüllen neue Investments in Healthcare, Energie und Industriewerten – Sektoren, die Buffett offenbar für unterbewertet hält.
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Besonders interessant: Neben UnitedHealth setzt Berkshire verstärkt auf unterbewertete Klassiker. Coca-Cola etwa handelt trotz der aktuell teuersten Aktienmärkte aller Zeiten mit attraktiver Bewertung. Gemessen am Shiller-KGV waren Aktien nur zur Dotcom-Blase teurer, der Buffett-Indikator erreicht bereits Rekordwerte.
Das Comeback nimmt Fahrt auf
Seit Buffetts Einstieg bei UnitedHealth zeigt die Aktie neue Lebenszeichen. Der vorbörsliche Handel brachte fast vier Prozent Plus nach der Prognoseanpassung. Für 2025 rechnet das Management mit mindestens 14,90 Dollar je Aktie – ein deutlicher Rückgang von ursprünglich geplanten 28,15 bis 28,65 Dollar, aber ein realistischer Neustart nach den Turbulenzen.
Die Strategie zeigt Buffetts bewährtes Muster: Antizyklisch in qualitativ starke Unternehmen investieren, wenn sie durch temporäre Probleme unter Druck stehen. UnitedHealths schrittweise Erholung könnte zum Paradebeispiel für diese Philosophie werden.
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