Beyond Meat Aktie: Bewegte Zeiten!

Die Beyond-Meat-Aktie erlebte eine spekulative Optionsrally, während das Unternehmen die Entlassung seines Chef-Buchhalters nach Schwächen in der Finanzberichterstattung bestätigte.

Kurz zusammengefasst:
  • Stark erhöhtes Handelsvolumen durch Optionsspekulation
  • Entlassung des Principal Accounting Officers
  • Aktie verzeichnet Jahresverlust von rund 70 Prozent
  • Analysten halten an negativen Einstufungen fest

Zum Wochenschluss erlebte die Beyond-Meat-Aktie einen extrem bewegten Handelstag. Das Papier legte zwar am Ende um 6,73 % auf 1,11 US-Dollar zu, schwankte intraday jedoch stark und kam von einem Tageshoch bei 1,26 US-Dollar zurück. Parallel meldete das Unternehmen eine wichtige Personalentscheidung im Finanzbereich nach der Feststellung wesentlicher Schwächen in der Rechnungslegung. Wie passt diese spekulative Rally mit der Governance-Lage zusammen?

Optionswelle treibt Handelsvolumen

Der Umsatz schoss am Freitag auf rund 172,6 Millionen Aktien hoch und lag damit mehr als dreimal über dem Durchschnittsvolumen. Auslöser war vor allem der Derivatemarkt.

Beyond Meat

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Heute: -
7 Tage: -
  • Stark erhöhtes Handelsvolumen: 172,6 Mio. Aktien
  • Intraday-Hoch: 1,26 US-Dollar
  • Schlusskurs: 1,11 US-Dollar (+6,73 %)
  • Auffällige Aktivitäten bei kurzfristigen Call-Optionen, insbesondere mit 1,50-US-Dollar-Strike

Händler kauften aggressiv Call-Optionen, vor allem Kontrakte mit Verfall am selben Tag. Das deutet auf kurzfristig orientierte Spekulationen hin. Die starke Nachfrage nach Calls kann Marktteilnehmer, die diese Optionen verkaufen, dazu zwingen, zur Absicherung Aktien zu kaufen – ein klassisches Gamma-Squeeze-Szenario. Besonders auffällig waren hohe Volumina bei Call-Optionen mit einem Ausübungspreis von 1,50 US-Dollar, was auf Hoffnungen einiger Privatanleger auf eine schnelle, deutliche Intraday-Rally schließen lässt.

Governance-Schock: Chef-Buchhalter muss gehen

Während der Kurs kurzfristig zulegte, kamen von der Unternehmensseite eher belastende Nachrichten. Beyond Meat reichte bei der US-Börsenaufsicht SEC ein Update ein und bestätigte die Trennung von einer Schlüsselperson im Finanzbereich.

Am Donnerstagabend hatte das Unternehmen die Beendigung des Arbeitsverhältnisses mit Yi (Jevy) Luo, Vice President, Corporate Controller und Principal Accounting Officer, bekanntgegeben. Luos Ausscheiden wird zum 23. Dezember wirksam. Vorausgegangen war eine Meldung im November, in der Beyond Meat eine „wesentliche Schwäche“ in den internen Kontrollen über die Finanzberichterstattung im Zusammenhang mit komplexen Transaktionen eingestanden hatte.

Übergangsweise übernimmt Finanzvorstand Lubi Kutua die Verantwortung für den Rechnungslegungsbereich. Der erzwungene Abgang auf dieser zentralen Kontrollposition erhöht das institutionelle Risiko und steht in deutlichem Kontrast zur kurzfristigen Kaufwelle am Markt.

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Fundamentale Lage bleibt angespannt

Die starke Tagesbewegung ändert nichts daran, dass 2025 bislang ein schwieriges Jahr für die Aktie ist. Auf Jahressicht liegt das Papier rund 70 % im Minus und notiert weiterhin in der Nähe der psychologisch wichtigen Marke von 1,00 US-Dollar. Die aktuelle Bewertung spiegelt deutliche Zweifel an der Profitabilitätsperspektive wider.

In den Zahlen zum dritten Quartal, die im November veröffentlicht wurden, verfehlte Beyond Meat die Gewinnerwartungen. Der Verlust je Aktie lag bei 0,47 US-Dollar und damit über der von Analysten erwarteten Minusmarke von 0,39 US-Dollar. Beim Umsatz wurden mit 70,2 Millionen US-Dollar die Prognosen leicht übertroffen, was den Ergebnisdruck jedoch nicht kompensierte.

Die Kombination aus der Rally am Freitag und der Entlassung des Principal Accounting Officer zeigt ein gespaltenes Bild: Kurzfristig dominieren spekulative Ströme, während die Vertrauensbasis im institutionellen Bereich durch die anerkannten Schwächen in den Finanzkontrollen belastet wird. Mehrere große Analystenhäuser halten an „Strong Sell“-Einstufungen fest und verweisen auf ungelöste strukturelle Probleme – von Nachfrage-Schwächen bis hin zu einer angespannten Bilanz.

Ausblick: Wichtige Marken und Termine

In den verkürzten Handelswochen rund um die Feiertage steht zunächst die 1,00-US-Dollar-Marke im Fokus. Ein nachhaltiger Rutsch darunter könnte zusätzlichen Verkaufsdruck auslösen, insbesondere bei Investoren mit strikten Compliance-Vorgaben.

Mittelfristig richtet sich der Blick auf den Bericht zum vierten Quartal und zum Gesamtjahr 2025, der für Ende Februar 2026 erwartet wird. Entscheidend werden dann nicht nur Umsatz- und Ergebnisdaten sein, sondern vor allem konkrete Fortschritte bei der Behebung der festgestellten Schwächen in den internen Kontrollen. Solange Transparenz und Rechnungslegungsprozesse nicht klar stabilisiert sind und sich der Mittelabfluss nicht merklich reduziert, bleibt die Aktie vor allem ein Spielfeld für kurzfristige, risikofreudige Trader.

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