Gute Nachrichten für Bilfinger: Der Industriedienstleister erhielt jüngst von der Ratingagentur S&P eine Aufwertung seiner Kreditwürdigkeit und präsentierte gleichzeitig starke Zahlen für das erste Quartal. Es scheint, als trage die strategische Neuausrichtung Früchte. Doch was steckt genau hinter diesen positiven Signalen?
Das ersehnte Investment-Grade-Rating
Pünktlich zum Tag der Hauptversammlung gab es Grund zur Freude: S&P hob die Bonitätsnote für Bilfinger um eine Stufe von BB+ auf BBB- an. Damit erreicht das Unternehmen wieder Investment-Grade-Status, versehen mit einem stabilen Ausblick. Die Bonitätswächter würdigten damit die spürbar verbesserte Geschäftsentwicklung im vergangenen Jahr und die solide Bilanz. Für 2025 und 2026 traut S&P Bilfinger zu, die für 2024 ermittelte bereinigte Marge von 7,5 Prozent zu halten. Das Verhältnis von operativem Cashflow zur Verschuldung soll in diesem Zeitraum bei über 100 Prozent liegen, nach starken 142 Prozent im Jahr 2024.
Zahlenwerk des ersten Quartals überzeugt
Doch kann das Management diese Vorschusslorbeeren auch mit harten Fakten untermauern? Die vorgelegten Zahlen zum ersten Quartal sprechen eine deutliche Sprache. Der Umsatz kletterte in den ersten drei Monaten im Jahresvergleich um beachtliche 17 Prozent auf knapp 1,27 Milliarden Euro. Selbst aus eigener Kraft, also organisch, legten die Erlöse um zwei Prozent zu – etwas mehr als von Analysten prognostiziert.
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Noch erfreulicher entwickelte sich die Ertragslage. Das operative Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen auf den Unternehmenswert (Ebita) schnellte um fast ein Drittel auf 57 Millionen Euro nach oben. Die entsprechende Marge verbesserte sich von 4,0 Prozent im Vorjahresquartal auf nun 4,5 Prozent. Diese Steigerung ist auf interne Effizienzverbesserungen, einen optimierten Produktmix und Margenbeiträge aus einer letztjährigen Akquisition zurückzuführen. Unter dem Strich stand ein Nettogewinn von 32 Millionen Euro, ein Plus von 27 Prozent gegenüber den 25 Millionen Euro des Vorjahreszeitraums. Das Ergebnis je Aktie stieg von 0,66 Euro auf 0,84 Euro. Auch der Auftragseingang entwickelte sich mit einem Zuwachs von 11 Prozent auf 1,271 Milliarden Euro robust.
Licht und Schatten im operativen Geschäft
Woher kommt dieser Aufwind? Positiv wirkte sich die Nachfrage in den Sektoren Energie, Pharma und Biopharma sowie Öl und Gas aus. Auch das aufgelegte Sparprogramm scheint seine Wirkung zu entfalten. Allerdings gab es auch Gegenwind: Politische Faktoren hätten im ersten Quartal spürbaren Einfluss auf das Investitionsverhalten der Kunden gehabt. In Deutschland sorgten die Regierungsbildung und Unsicherheiten bei staatlichen Investitionsprogrammen für Zurückhaltung. In den USA führte die Wirtschafts- und Zollpolitik zu einer abwartenden Haltung bei Investitionen. Die Lage in der Chemie und Petrochemie bleibt zudem herausfordernd.
Ausblick bestätigt: Kurs wird gehalten
Trotz dieser Unwägbarkeiten bestätigte das Management die Jahresziele für 2025. Der Umsatz soll zwischen 5,1 und 5,7 Milliarden Euro liegen, nach 5,04 Milliarden Euro im Vorjahr. Die EBITA-Marge wird weiterhin zwischen 5,2 und 5,8 Prozent erwartet, verglichen mit 5,2 Prozent im Vorjahr. Auch die mittelfristigen Ziele, insbesondere eine EBITA-Marge zwischen 6 und 7 Prozent, bleiben fest im Visier. Nachhaltig profitables Wachstum habe weiterhin Priorität, so die Unternehmensführung.
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