BioNTech vollzieht einen fundamentalen Strategiewechsel. Der einstige Impfstoff-Pionier setzt alles auf eine Karte: Krebstherapie. Während die Corona-Geschäfte schwinden, pumpt das Unternehmen Milliarden in die Onkologie und baut gleichzeitig Stellen ab. Kann dieser radikale Umbau die Zukunft des Mainzer Biotechs sichern?
Milliardendeal mit Bristol Myers Squibb
Den Grundstein für die neue Strategie legt eine spektakuläre Partnerschaft: Bristol Myers Squibb zahlt BioNTech 1,5 Milliarden Dollar im Voraus für die gemeinsame Entwicklung des Krebsmedikaments BNT327. Dieser bispezifische Antikörper zielt auf zwei Proteine gleichzeitig ab und wird bereits in mehreren klinischen Studien bei verschiedenen Tumorarten getestet.
Parallel dazu übernimmt BioNTech den Konkurrenten CureVac, um die eigenen mRNA-basierten Krebstherapien zu stärken. Die Botschaft ist klar: Aus dem Impfstoff-Spezialisten wird ein breit aufgestellter Onkologie-Konzern.
Harte Schnitte im Pipeline-Portfolio
Der Umbau verläuft jedoch nicht schmerzfrei. BioNTech strich kürzlich eine Phase-2-Studie für den CAR-T-Kandidaten BNT211 zur Behandlung von Keimzelltumoren. Begründung: "Portfolio-Priorisierung". Das Unternehmen konzentriert sich rigoros auf die vielversprechendsten Projekte und trennt sich von weniger erfolgversprechenden Kandidaten.
Gleichzeitig startet BioNTech neue Studien für BNT327, etwa eine Plattform-Studie in Australien in Kooperation mit dem Peter MacCallum Cancer Centre für triple-negativen Brustkrebs.
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Corona-Geschäft läuft aus
Das Impfstoff-Geschäft schrumpft planmäßig. Zwar erhielt ein neuer, variantenangepasster COVID-19-Impfstoff die Zulassung der EU-Kommission, doch BioNTech rechnet mit deutlich niedrigeren Impfraten. Die Auslieferungen beginnen im August 2025, allerdings bei stabilen Preisen und weiterhin hohen Marktanteilen.
Die Quartalszahlen spiegeln diese Übergangsphase wider: Bei Umsätzen von 260,8 Millionen Euro – mehr als eine Verdopplung zum Vorjahr – steht ein Nettoverlust von 386,6 Millionen Euro. Die Jahresprognose bleibt bei 1,7 bis 2,2 Milliarden Euro Umsatz, wobei der Großteil im zweiten Halbjahr erwartet wird.
Personalabbau als Begleiterscheinung
Der Strategiewechsel kostet Arbeitsplätze. In den USA baut BioNTech bereits 90 Stellen ab, weitere Anpassungen in Deutschland werden geprüft. Das Unternehmen will die operative Effizienz steigern und Ressourcen für die neue Ausrichtung freisetzen.
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