BioNTech Aktie: Ernüchterung auf der ASCO?

BioNTechs Hoffnungsträger BNT142 zeigt nur begrenzte Wirksamkeit und Sicherheitsbedenken auf der ASCO-Tagung. Experten bewerten die Zukunft des mRNA-Krebstherapieansatzes.

Kurz zusammengefasst:
  • Niedrige Ansprechrate bei Claudin6-Target BNT142
  • Kritische Sicherheitssignale in der Studie
  • BioNTech hält an mRNA-Ansatz fest
  • Aktie spiegelt skeptische Marktstimmung

BioNTech steht auf der wichtigen Krebskonferenz ASCO im Rampenlicht, doch die neuesten Daten sorgen für gemischte Gefühle. Insbesondere die Studienergebnisse zum Hoffnungsträger BNT142 werfen Fragen auf. Reicht das bisher Gezeigte, um im wettbewerbsintensiven Rennen gegen den Krebs wirklich zu überzeugen?

Scheinwerfer auf neue Krebsdaten

Die Präsentationen auf der Jahrestagung der American Society of Clinical Oncology (ASCO), die noch bis zum 3. Juni andauert, sind für BioNTechs Strategie im Bereich der Krebstherapien von entscheidender Bedeutung. Das Unternehmen stellt Fortschritte aus seiner breit gefächerten Onkologie-Pipeline vor, die mRNA-basierte Krebsimmuntherapien, Immunmodulatoren der nächsten Generation und zielgerichtete Therapien wie Antikörper-Wirkstoff-Konjugate (ADCs) umfasst. Weitere Daten werden am heutigen Montag erwartet.

BNT142: Die Zahlen auf dem Prüfstand

Besondere Aufmerksamkeit galt am Wochenende den Ergebnissen von BNT142, einem mRNA-kodierten T-Zell-Engager, der auf das Protein Claudin6 abzielt. Die am 1. Juni veröffentlichten Daten aus einer Phase-1/2-Studie zeigten eine bestätigte Gesamtansprechrate (ORR) von 5% bei stark vorbehandelten Patienten mit verschiedenen Claudin6-positiven soliden Tumoren. Dies entspricht 3 von 61 Patienten. In einer Untergruppe von 42 Patientinnen mit Eierstockkrebs lag die ORR bei 7%.

Doch wie sind diese Zahlen einzuordnen? Im Vergleich zu BioNTechs alternativem Claudin6-CAR-T-Projekt BNT211 und einigen von anderen Pharmaunternehmen entwickelten Claudin6-zielgerichteten ADCs, die auf früheren Konferenzen vorgestellt wurden, scheinen die ersten Ergebnisse von BNT142 weniger überzeugend. Das wirft natürlich Fragen nach der potenziellen Rolle und Positionierung von BNT142 auf.

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BioNTechs Reaktion: Festhalten am Ansatz

Trotz der eher verhaltenen Wirksamkeitszahlen betonte Prof. Özlem Türeci, Chief Medical Officer bei BioNTech, dass die Daten den zugrundeliegenden mRNA-kodierenden Ansatz zur Herstellung bispezifischer Antikörper validiert hätten. Das Unternehmen führt derzeit eine gründlichere Analyse der BNT142-Daten durch und wird danach über die nächsten Schritte für diesen Kandidaten entscheiden. Zudem plant BioNTech, den Herstellungsprozess für BNT142 zu verfeinern, um potenziell größere klinische Studien zu unterstützen. Dies deutet auf ein weiterhin bestehendes strategisches Interesse hin. Die Aktie, die seit Jahresbeginn bereits deutlich nachgegeben hat, spiegelt die angespannte Erwartungshaltung wider.

Sicherheitsprofil mit Schattenseiten

Ein kritischer Punkt der Präsentation war das Sicherheitsprofil von BNT142. Die Daten zeigten nennenswerte Nebenwirkungen. Insbesondere wurden zwei dosislimitierende Toxizitäten bei höheren Dosierungen von BNT142 sowie ein Todesfall durch ein mit der Behandlung in Verbindung gebrachtes Zytokinfreisetzungssyndrom (CRS) gemeldet. Solche Sicherheitssignale sind entscheidende Bewertungspunkte im Entwicklungsweg neuer Krebsmedikamente.

Die laufende ASCO-Tagung bleibt somit eine Schlüsselveranstaltung für BioNTech. Beobachter warten gespannt auf weitere Updates, die möglicherweise mehr Klarheit über das Potenzial der Onkologie-Pipeline bringen.

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