BioNTech Aktie: Übernahme vollzogen

BioNTech hat die Akquisition von CureVac vollzogen, doch die Aktie notiert weiterhin schwach. Trotz solider Finanzbasis und angehobener Prognose überwiegt die Skepsis des Marktes.

Kurz zusammengefasst:
  • Übernahme von CureVac mit 86,75 % Anteilen abgeschlossen
  • Aktienkurs bewegt sich nahe dem 52-Wochen-Tief
  • Umsatzprognose für 2025 wurde angehoben
  • Analysten sehen langfristiges Aufwärtspotenzial

BioNTech hat die Übernahme von CureVac abgeschlossen – an der Börse sorgt das aber bislang nicht für Rückenwind. Statt Kursfantasie dominiert Skepsis, denn die Aktie bewegt sich in der Nähe ihres Jahrestiefs. Wie passt das zusammen: strategische Stärkung auf der einen Seite, deutlicher Kursrückgang auf der anderen?

CureVac-Deal im Trockenen

Am Donnerstag meldete BioNTech den erfolgreichen Abschluss des Übernahmeangebots für CureVac N.V. Laut Unternehmensmitteilung vom 18. Dezember wurden rund 86,75 % der ausstehenden CureVac-Aktien angedient. Damit sind die notwendigen Schwellenwerte für die Transaktion klar überschritten.

BioNTech

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Kernpunkte der Transaktion:

  • Umtauschverhältnis: 0,05363 BioNTech-ADS je CureVac-Aktie
  • Neue Aktien: Rund 10,48 Millionen neue BioNTech-ADS für andienende CureVac-Aktionäre
  • Formales Closing: Ablauf der weiteren Andienungsfrist am 18. Dezember um 6:01 Uhr MEZ

Mit CureVac sichert sich BioNTech zusätzliche mRNA-Kompetenz und Projekte, was die Position im Technologiefeld langfristig festigt. Kurzfristig nehmen Investoren jedoch auch die Verwässerung durch die neuen Aktien und Integrationsrisiken in den Blick – die Reaktion des Marktes bleibt verhalten.

Aktie nahe Jahrestief

Charttechnisch zeigt sich der Titel angeschlagen. Die Aktie schloss gestern bei 78,00 Euro und liegt damit praktisch auf dem 52‑Wochen-Tief von 77,90 Euro, das in dieser Woche markiert wurde. Auf Sicht von 30 Tagen ergibt sich ein Rückgang von gut 11 %, seit Jahresbeginn summiert sich das Minus auf rund 31 %.

Auch aus technischer Sicht bleibt der Druck hoch: Der Kurs notiert deutlich unter dem 50‑, 100‑ und 200‑Tage-Durchschnitt, der Abstand zur 200‑Tage-Linie beträgt aktuell rund 13 %. Der RSI von 44,5 signalisiert dabei weder eine klare Überkauft- noch eine eindeutige Überverkauft-Situation – der Trend ist schlicht schwach, aber nicht panikgetrieben.

Solide Finanzbasis und angehobene Prognose

Fundamental steht BioNTech deutlich stabiler da, als der Kursverlauf vermuten lässt. Im November hatte das Unternehmen im Rahmen des Q3-Berichts seine Umsatzprognose für 2025 angehoben. Für das Gesamtjahr werden nun Erlöse von 2,6 bis 2,8 Milliarden Euro erwartet.

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Weitere zentrale Daten per 3. November 2025:

  • Q3-Umsatz: 1,52 Milliarden Euro
  • Liquide Mittel: Rund 16,7 Milliarden Euro zum 30. September 2025
  • Treiber der Prognose-Anhebung: Stabile COVID-19-Impfstoffumsätze und Zahlungen aus Kooperationen, insbesondere ein Zufluss von 1,5 Milliarden US-Dollar aus der Partnerschaft mit Bristol Myers Squibb

Damit kombiniert BioNTech eine komfortable Kassenposition mit laufenden Cashflows. Genau dieser Puffer bildet den finanziellen Rahmen, um die CureVac-Assets zu integrieren und die Onkologie-Pipeline weiter voranzutreiben – auch wenn der Markt diese Perspektive derzeit nur begrenzt einpreist.

Analysten sehen Aufwärtspotenzial

Auf der Analystenseite überwiegen konstruktive Einschätzungen, auch wenn die Meinungen im Detail auseinandergehen. Im Oktober senkte die Bank of America ihr Kursziel zwar leicht von 134 auf 130 US‑Dollar, blieb aber bei einer Kaufempfehlung. Begründet wurde dies unter anderem mit der langfristigen Attraktivität von Pipeline und Technologieplattform.

Berenberg zeigte sich im Dezember noch optimistischer und erhöhte das Kursziel von 150 auf 155 US‑Dollar. Die Analysten verweisen vor allem auf Fortschritte in der Onkologie-Pipeline und trauen BioNTech mittelfristig deutliche Wertsteigerungen zu.

Spannend ist der Kontrast: Während die Kursziele überwiegend dreistellig in US‑Dollar bleiben, kämpft die Aktie auf dem Parkett mit der 78‑Euro-Marke. Diese Diskrepanz spiegelt die aktuelle Unsicherheit über die Geschwindigkeit der Pipeline-Umsetzung und den tatsächlichen Mehrwert der CureVac-Integration wider.

Ausblick: Integration als nächster Prüfstein

Für die kommenden Monate rückt nun die operative Umsetzung des CureVac-Deals in den Vordergrund. Entscheidend wird sein, wie schnell BioNTech Projekte bündeln, Doppelstrukturen abbauen und konkrete mRNA-Programme in Richtung klinische oder späte Entwicklungsphasen schieben kann.

An der Börse dürfte der Fokus Anfang 2026 vor allem auf zwei Punkten liegen: den nächsten Pipeline-Updates im Onkologiebereich und ersten Signalen, welchen Beitrag die übernommenen CureVac-Assets tatsächlich leisten. Gelingt hier überzeugende Kommunikation und Fortschritt, könnte die aktuelle Schwächephase im Kurs im Rückblick als Übertreibung nach unten erscheinen.

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