Das Mainzer Biotech-Unternehmen schreibt zwar höhere Verluste, steckt aber gleichzeitig Milliarden in neue Forschung und künstliche Intelligenz. Geht diese riskante Zukunftsstrategie auf oder droht der Absturz nach dem Abebben des Corona-Booms?
Die aktuellen Zahlen: Ein tieferer Blick
Die jüngsten Finanzdaten zeichnen ein gemischtes Bild der Lage bei BioNTech. Im ersten Quartal 2025 musste das Unternehmen einen Nettoverlust von 415,8 Millionen Euro verbuchen – eine deutliche Ausweitung gegenüber dem Verlust von 315,1 Millionen Euro im Vorjahreszeitraum. Auch der Umsatz gab leicht auf 182,8 Millionen Euro nach. Trotz dieser Entwicklung hält das Management an seiner Jahresprognose fest und erwartet weiterhin Einnahmen zwischen 1,7 und 2,2 Milliarden Euro, gestützt durch eine solide Kassenposition. Die Aktie selbst hat seit Jahresbeginn bereits über 22% an Wert verloren, was die Nervosität einiger Anleger widerspiegelt.
Aufbruch zu neuen Ufern: Milliarden für die Krebsforschung
Ungeachtet der aktuellen Zahlen treibt BioNTech seine Zukunftsstrategie mit Nachdruck voran und investiert massiv – insbesondere in Großbritannien. Mit staatlicher Unterstützung in Höhe von umgerechnet rund 153 Millionen Euro (129 Millionen Pfund) plant das Unternehmen dort die Errichtung neuer Forschungszentren, die auf Krebstherapien spezialisiert sind. Diese Initiative ist Teil eines ambitionierten Zehnjahresplans, der Investitionen von bis zu einer Milliarde Pfund vorsieht, um die Entwicklung bahnbrechender Medikamente zu beschleunigen.
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Im Detail bedeutet dies:
- Ein neues Forschungszentrum in Cambridge wird sich auf Genomik, Onkologie, Strukturbiologie und regenerative Medizin konzentrieren und über 90 Mitarbeiter beschäftigen.
- Eine neue britische Zentrale in London wird etabliert, die auch den KI-Hub von BioNTech inklusive der britischen Tochtergesellschaft InstaDeep integriert.
Ziel dieser Offensive ist es, Hunderte hochqualifizierte Arbeitsplätze zu schaffen und entscheidende Fortschritte in der Krebsforschung zu erzielen – und damit die Abhängigkeit vom COVID-19-Geschäft zu verringern.
Corona-Impfstoff: Wie geht es weiter?
Parallel zu den langfristigen Forschungsplänen bleibt das Thema COVID-19 aktuell. Heute, am 22. Mai 2025, tagt ein Beratungsgremium der US-Arzneimittelbehörde FDA (VRBPAC). Auf der Agenda steht eine wichtige Entscheidung: die Empfehlung zur Anpassung der Impfstoff-Formel für die Saison 2025/2026. Angesichts neuer Virusvarianten wie LP.8.1 steht die Wirksamkeit der aktuellen, auf JN.1 und KP.2 basierenden Vakzine auf dem Prüfstand. Die Augen der Anleger sind auf diese Entscheidung gerichtet, könnte sie doch maßgeblichen Einfluss auf die künftigen Einnahmen aus dem Impfstoffgeschäft haben.
BioNTech befindet sich somit in einer entscheidenden Transformationsphase. Die gewaltigen Investitionen in Zukunftsfelder wie Onkologie und KI-gestützte Forschung sind ein klares Signal für die Ambitionen des Unternehmens. Doch die kurzfristigen Zahlen spiegeln den anspruchsvollen Umbruch wider. Die heutige FDA-Entscheidung zum Corona-Impfstoff könnte ein wichtiger Fingerzeig für die nähere Zukunft sein – für Anleger bleibt es vorerst ein Ritt auf der Rasierklinge.
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