BioNTech hat die Übernahme des Konkurrenten CureVac in dieser Woche offiziell besiegelt und festigt damit seine Position im mRNA-Sektor. Doch der strategische Fokus liegt längst nicht mehr nur auf der Technologie-Konsolidierung: Neue klinische Daten untermauern die Ambitionen in der Krebsforschung eindrucksvoll. Während der Aktienkurs nahe dem Jahrestief notiert, treibt das Mainzer Unternehmen seinen fundamentalen Wandel vom Impfstoffhersteller zum Onkologie-Spezialisten konsequent voran.
Übernahme finalisiert
Am 18. Dezember meldete BioNTech den erfolgreichen Abschluss des Umtauschangebots für CureVac. Rund 86,75 % der CureVac-Aktien wurden angedient. Damit vereint BioNTech zwei der führenden deutschen mRNA-Pioniere unter einem Dach. Helmut Jeggle, Aufsichtsratsvorsitzender von BioNTech, bezeichnete den Zusammenschluss als eine „Synergie aus Vision und Technologie“.
Strategisch sichert sich das Unternehmen durch diesen Schritt Zugriff auf wertvolle Patente in den Bereichen mRNA-Design, Formulierungen und Produktionskapazitäten. Für die verbleibenden Minderheitsaktionäre von CureVac wird im Januar 2026 ein rechtlich erzwungener Übertragungsverfahren (Squeeze-out) erwartet, womit die Integration vollständig abgeschlossen sein wird.
Hoffnungsträger in der Pipeline
Abseits der Firmenübernahme lieferte der Dezember entscheidende klinische Daten, die das langfristige Wachstumspotenzial untermauern sollen. Im Fokus stehen dabei zwei Kandidaten:
- Brustkrebs (Pumitamig): In einer Phase-2-Studie zeigte der Antikörper bei Patienten mit dreifach negativem Brustkrebs eine bestätigte objektive Ansprechrate von 61,5 %. Besonders relevant: Die Ergebnisse waren unabhängig vom PD-L1-Status der Patienten, was auf eine breite Einsetzbarkeit hindeutet.
- Lungenkrebs (Gotistobart): Hier konnte das Sterberisiko im Vergleich zur Standard-Chemotherapie um 54 % gesenkt werden. Die US-Arzneimittelbehörde FDA hat aufgrund dieser vielversprechenden Daten bereits den „Fast Track“-Status erteilt, was eine beschleunigte Zulassungsprüfung ermöglicht.
CEO Prof. Ugur Sahin betonte, dass die Kombination aus der CureVac-Plattform und den eigenen Fortschritten neue Wege für mRNA als therapeutische Wirkstoffklasse eröffnet.
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Finanzpolster trifft auf Kurs-Tief
Trotz der operativen Fortschritte spiegelt der Aktienkurs die Zuversicht des Managements bisher nicht wider. Mit einem Schlusskurs von 79,00 € notiert das Papier fast genau auf dem Niveau des 52-Wochen-Tiefs (78,00 €) und verzeichnet seit Jahresbeginn ein Minus von rund 29,72 %.
Fundamental steht das Unternehmen jedoch solide da. Zum 30. September 2025 verfügte BioNTech über liquide Mittel in Höhe von 16,7 Milliarden Euro. Zudem wurde die Umsatzprognose für 2025 auf 2,6 bis 2,8 Milliarden Euro angehoben, gestützt durch Zahlungen aus der Partnerschaft mit Bristol Myers Squibb. Analysten von Häusern wie Morgan Stanley oder HC Wainwright bewerten die Aktie weiterhin mehrheitlich positiv und sehen Kursziele deutlich über der 100-Dollar-Marke, was die aktuelle Diskrepanz zwischen Marktbewertung und Analystenerwartung verdeutlicht.
Ausblick: Das Jahr der Wahrheit?
Mit dem bevorstehenden Jahr 2026 tritt BioNTech in eine entscheidende Phase der Transformation ein. Im Januar wird die CureVac-Transaktion vollständig abgewickelt sein. Der Fokus der Anleger dürfte sich anschließend voll auf die klinische Exekution richten: Für 2026 werden weitere Phase-3-Daten aus China für Pumitamig sowie fortgeschrittene Daten für Gotistobart erwartet. Ob diese Ergebnisse ausreichen, um den Abwärtstrend der Aktie nachhaltig zu brechen, hängt maßgeblich davon ab, wie schnell BioNTech die wissenschaftlichen Erfolge in eine konkrete Zulassungsperspektive überführen kann.
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