Bionxt Solutions legt vor. Das Biotech-Unternehmen hat gleich zwei entscheidende Schritte in seiner Patenstrategie angekündigt – und die könnten den Konkurrenzkampf um Multiple-Sklerose-Therapien gehörig aufmischen. Während andere noch zögern, prescht Bionxt mit seinem Wirkstoffkandidaten BNT23001 vor und nimmt dabei Mercks Milliardenblockbuster MAVENCLAD® ins Visier. Kann der Underdog tatsächlich dem Pharma-Riesen Paroli bieten?
Angriff auf Merck geplant
Das Unternehmen hat den Fast-Track-Patentprozess in den USA für seine MS-Therapie BNT23001 eingeleitet. Über das USPTO Track One Prioritized Examination Program soll eine finale Entscheidung bereits binnen zwölf Monaten fallen – deutlich schneller als im Standardverfahren.
Das Ziel ist klar formuliert: Bionxt will beweisen, dass seine sublinguale Cladribin-Formulierung eine bessere Bioverfügbarkeit aufweist als Mercks etabliertes MAVENCLAD®. Sollte dieser Nachweis gelingen, könnte sich ein beschleunigter Zulassungsweg in Europa über das Hybrid-Antragsverfahren öffnen. Eine präklinische pharmakokinetische Studie soll kurzfristig starten.
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Schutzschild bis in die 2040er Jahre
Parallel dazu erhielt das Unternehmen die Annahme zentraler Ansprüche für ein breit angelegtes internationales Patent. Dieses fungiert als Plattform-Schutz für die sublinguale Dünnfilm-Technologie über zahlreiche Krankheiten und Wirkstoffverbindungen hinweg.
Der Patentschutz soll bis in die 2040er Jahre reichen und Bionxt langfristig im Bereich der Wirkstoffverabreichung absichern. Die anvisierten Indikationen – Multiple Sklerose und generalisierte Myasthenia gravis – repräsentieren nach Unternehmensangaben einen kombinierten adressierbaren Markt von 42 bis 46 Milliarden Dollar bis 2032.
Mit der Doppelstrategie aus beschleunigten US-Patentverfahren und umfassendem IP-Schutz positioniert sich Bionxt offensiv gegen die etablierte Konkurrenz. Ob die ambitionierten Pläne aufgehen, wird sich in den kommenden Monaten zeigen.
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