Nach einer Verlustserie von mehreren Tagen versucht sich die Bionxt Solutions Aktie an einer technischen Gegenbewegung. Am Dienstag gelang ein kleines Plus von 1,52 Prozent auf 0,40 Euro – ein zartes Lebenszeichen nach dem heftigen Abverkauf zu Wochenbeginn. Doch reicht das aus, um die Wende einzuleiten?
Die Vorgeschichte: Kräftiger Abverkauf
Die jüngste Schwäche kam nicht aus dem Nichts. Am Montag, 15. Dezember, hatte die Aktie rund 6,25 Prozent verloren und war in nordamerikanischen Märkten auf umgerechnet etwa 0,58 Euro abgestürzt. Das Handelsvolumen war dabei deutlich erhöht – ein klares Zeichen für Verkaufsdruck. Drei Handelstage in Folge ging es abwärts, bis gestern Käufer an der psychologisch wichtigen Marke von 0,40 Euro eingriffen.
Die Volatilität ist nicht neu: Mit einer annualisierten Schwankungsbreite von knapp 40 Prozent über die letzten 30 Tage gehört Bionxt zu den unruhigeren Titeln im Biotech-Segment.
Operative Fortschritte verpuffen
Hintergrund der Marktturbulenzen ist eine bemerkenswerte Diskrepanz: Am 9. Dezember hatte das Unternehmen Fortschritte bei seiner Cladribine-Formulierung zur Behandlung von Multipler Sklerose verkündet. Die proprietäre Technologie – ein oral auflösender Film (ODF) – soll die Therapie vereinfachen. Doch statt Kursgewinne folgten Verluste. Eine klassische Situation, in der gute Nachrichten am Markt nicht ankommen.
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Analysten werten das als Zeichen dafür, dass Investoren entweder auf konkretere Umsetzungsschritte warten oder die Bewertung grundsätzlich neu justieren. Neue Unternehmensmeldungen, Übernahmeangebote oder andere fundamentale Auslöser gab es in den letzten 24 Stunden nicht.
Technische Lage bleibt angespannt
Die aktuelle Erholung auf 0,40 Euro ist zunächst nur ein technisches Signal. Der Titel notiert weiterhin 16 Prozent unter seinem 50-Tage-Durchschnitt und 41 Prozent unter dem im August erreichten Jahreshoch von 0,65 Euro. Der RSI von 43 deutet auf eine leicht überverkaufte Lage hin, ohne jedoch eine klare Trendumkehr zu signalisieren.
Entscheidend wird sein, ob die 0,40-Euro-Marke als tragfähiger Boden dient. Gelingt dies nicht, droht ein Test des Jahrestiefs bei 0,21 Euro vom 20. Dezember 2024. Hält die Unterstützung jedoch, könnte sich eine Erholungsbewegung in Richtung des 50-Tage-Durchschnitts bei 0,45 Euro entwickeln. Die kommenden Handelstage werden zeigen, ob Käufer nachhaltig zurückkehren oder ob der jüngste Anstieg nur eine kurze Atempause im Abwärtstrend war.
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